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Geburtstagsfeier und JHV

Anlässlich der Jubiläums-Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe machte Erwin Scheiner deutlich, dass der BN kein bequemer Verband sei. Der BN mische sich ein und vertrete klare Standpunkte. Das sei möglich, weil man unabhängig von Sponsoring sei.

08.04.2024

Scheiner stellte die Arbeit der Kreisgruppe und der BN-Ortsgruppen vor und streifte auch kritische Themen wie Kahlschläge in Vogelschutzgebieten im Löwensteiner Forst und die geplante B26n; dieses "wahnsinnige Projekt" gehöre "einfach eingestampft". Dadurch könne der Staat auf einen Schlag eine halbe Milliarde Euro einsparen, meinte der Kreisvorsitzende.

Die Versammlung mit gut 70 Besucherinnen und Besuchern stand im Zeichen des Jubiläums 50 Jahre BN-Kreisgruppe Main-Spessart. Landrätin Sabine Sitter sagte, das Verhältnis zwischen BN und Landkreis sei mitunter kontrovers, doch man sei "immer wieder auch im Austausch". Es sei eine funktionierende Zusammenarbeit. Als Beispiel dafür sprach Sitter die geplante Biospärenregion Spessart an und zeigte sich davon überzeugt, "dass dieser Weg gut wird, egal wie es ausgeht".

Beim Natur- und Umweltschutz bestehe in vielen Dingen noch Luft nach oben, deshalb brauche man Verbände, "die den Finger in die Wunde legen", sagte die Landrätin und bekannte: "Wenn wir das Ökosystem nicht schützen, haben wir keine Zukunft mehr."

Die Festrede hielt BN-Landesvorsitzender Richard Mergner. In den Aktivitäten der Kreisgruppe Main-Spessart spiegele sich die ganze Vielfalt im BN. Dem Verband sei zu verdanken, dass viele Kleinode der Natur "nach wie vor da sind. Der Einsatz für die Lebensräume, für Naturschutzgebiete, sei das Kerngeschäft des BN. Da sei man aber nicht stehengeblieben, sagte Mergner, und erinnerte an die Volksentscheide in Bayern wie "Das bessere Müllkonzept" und "Aus Liebe zum Wald".

Der Bund Naturschutz kämpfe gegen "aus der Zeit gefallene Projekte" wie die B26n. Hier appellierte Mergner an die Aktiven: "Nehmt es auf mit den Interessen, die dahinter stehen." Er begrüßte die gemeinsame Initiative der Landkreise für das Biosphärenreservat Spessart, welches eine "Klammer für die Region" werden könne.

Mit Blick auf die letzten 50 Jahre sagte Mergner, der BN sei in dieser Zeit von 22.000 auf heute 267.000 Mitglieder gewachsen. Doch politisch seien beim Umwelt- und Klimaschutz aktuell eher Rückschritte zu verzeichnen, und zwar auf europäischer wie auf Landesebene. Das sei "erschütternd". Mergner rief dazu auf, an die politischen Fortschritte zu Beginn der 1970-er Jahre anzuknüpfen, als Bayern das erste Umweltministerium etablierte.

Sorgenvoll stellte Mergner auch den Verlust von Anstand und Respekt im Umgang miteinander fest. Es müsse möglich sein, Konflikte im guten Austausch zu lösen.

Was kann uns Hoffnung geben? Als Antwort zitierte Mergner den Grundsatz "global denken, lokal handeln" mit Verweis auf die vielen BN-Aktionen zur Amphibienrettung und Erfolge bei der Energiewende. Man dürfe vor Ort nicht den Mut verlieren und müsse den Einsatz im Rahmen eines großen Ganzen sehen.

Einige Vereinsregularien gingen schnell über die Bühne: Siglinde Scheiner stellte die Finanzen der Kreisgruppe vor und Revisor Thomas Obmann bescheinigte einwandfreie Kassenführung. Alexandra Pfister wurde zur neuen Delegierten der Kreisgruppe in die Landesversammlung gewählt und Alfred Dill rundete das Programm mit einem Bildervortrag ab.

Anlässlich des Jubiläums brachte die BN-Kreisgruppe eine Festschrift heraus, die an dem Abend vorgestellt wurde. Auf den knapp 100 Seiten wird die Arbeit der Naturschützer in Main-Spessart von 1974 bis heute dokumentiert. Sie ist beim Vorsitzenden und in der BN Geschäftsstelle als Broschüre erhältlich erhältlich

Text Heinz Scheid

Die Präsentation zur Jahreshauptversammlung