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FESU für Lebensräume

Ortsgruppen

Der Feuersalamander ist aufgrund des Verlustes seiner Lebensräume stark gefährdet. Außerdem ist er durch den eingeschleppten Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) bedroht, der sogar zum Aussterben der Art führen kann.

Bsal ist seit 2020 auch in Bayern angekommen. Im Steigerwald wurde er erstmals an Feuersalamandern nachgewiesen. Sowohl unsere heimischen Molcharten als auch der Feuer- und Alpensalamander können von Bsal befallen und getötet werden. Unsere anderen Amphibien können als Träger des Pilzes fungieren. Sie sind jedoch glücklicherweise resistent.

Der Spessart, mit seinen zahlreichen Quellen und Quellbächen, zählt zu den Verbreitungsschwerpunkten des Feuersalamanders in ganz Deutschland. Diese Lebensräume sind sehr wertvoll, da Quellbereiche sehr artenreich sind. Hunderte von Tierarten leben in den im Idealfall nährstoffarmen, sauerstoffreichen, gleichbleibend kühlen Gewässern. Gerade diese Besonderheiten machen sie auch so verletzlich. Keinesfalls dürfen Müll oder Gartenabfälle dort abgelagert werden. Auch sollten Quellen nicht betreten werden.

Holzmacher und Waldarbeiter bitten wir die Quellbereiche bei Fahrten und Fällarbeiten unbedingt zu schonen. Warten Sie Frost ab, um zu verhindern, dass in den Schuhsohlen und den Schlepperreifen Waldboden verfrachtet wird. Damit kann einer Verschleppung von Bsal-Sporen im Erdreich entgegengewirkt werden. Wechseln Sie bitte nicht mit dem Schlepper innerhalb verschiedener Waldquellen. Reinigen Sie die Reifen zumindest mit dem Dampfstrahler daheim auf der Hofstelle und waschen sie auch Ihre Schuhe aus.

Noch besser ist eine Desinfektion der Schuhe. Dazu kann eine 70-prozentige Alkohollösung oder verdünnter Brennspiritus, im Verhältnis von ca. 3 Teilen Leitungswasser auf 7 Teile Spiritus, mit einer Einwirkzeit von 2 Minuten verwendet werden. Die Desinfektionsmaßnahme sollte auf festen Wegen und Plätzen vorgenommen werden, entfernt von Fließ- und Stillgewässern.

Seit März 2021 setzen sich die bayerischen Naturschutzverbände Bund Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern (LARS) in einem gemeinsamen Artenhilfsprogramm "Feuersalamander in Bayern" für die gefährdete Art ein.

Wenn Sie Feuersalamander entdecken, bzw. Vorkommen kennen und melden wollen, dann wenden Sie sich bitte an unsere Regionalkoordinatorin für den Spessart: Dr. Jacqueline Kuhn (jacqueline.kuhn@bn-miltenberg.de)

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Mit Thomas Winter auf den Spuren der Salamanderpest BSAL