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B26 n ein Straßenbau-Dionosaurier

Deutschland spricht von Klima- und Artenschutz. Doch bei der Mobilität wird immer noch eine zerstörerische Dinosaurier-Straßenbaupolitik betrieben, nach dem Motto: größer, schneller, breiter. Statt Verkehr zu vermeiden oder zu verlagern wird eine Straße nach der anderen gebaut. Dagegen setzen wir vom BUND NAturschutz uns konsequent ein. Wir kämpfen gegen Naturzerstörung und Straßenbau, gegen Luftverschmutzung sowie eine verfehlte Verkehrspolitik im Sinne der Autobauer und setzen uns für sinnvolle Alternativen zum Autoverkehr ein. Hier finden Sie eine Übersicht über die größten umstrittenen bayerischen Straßenbauprojekte.

 

Um Würzburg vom Durchgangsverkehr zu entlasten, ist seit Jahrzehnten der Bau der B26 neu im Gespräch. Die geplante Verbindung von der A7 bei Werneck mit der A3 bei Helmstadt würde auf knapp 50 km Länge die Landkreise Würzburg und Main-Spessart queren. Dabei werden eine Vielzahl wertvoller Lebensräume, zum Beispiel von Feldhamster, Wiesenweihe, Feldlerche, Mittelspecht, Schleiereule und  Bechsteinfledermaus, sowie seltene Biotope der Mainfränkischen Trockenrasen bedroht.

Die geringe Verkehrsmenge der bestehenden B26 rechtfertigt das Projekt nicht, die Prognosen aus dem Jahr 1996 traten nicht ein. Zudem wurde keine Alternative für die bestehende B26 geprüft, die die problematischen Abschnitte bei Gemünden und Lohr umfasst. Auch wurde nicht geprüft, inwieweit der Personenverkehr auf den ÖPNV verlagert werden kann. Der BUND Naturschutz schlägt statt der B26n einen Ausbau der Werntalbahn vor. So entsteht kein zusätzlicher Lärm in Karlstadt und es findet kein Eingriff in das Landschaftsbild durch lange und hohe Brücke statt.

Straßenbau-Dinosaurier: B26n bei Karlstadt in Unterfranken