Natur vor der Haustüre
Neues Waldschutzkonzept für den Spessart
Auf Basis des Beschlusses der Staatsregierung, dass im Spessart substanzielle Maßnahmen zur Förderung des Natur- und Artenschutzes ergriffen werden sollen, schlagen Naturschutzorganisationen ein landkreisübergreifendes, differenziertes Naturwaldverbund-Konzept für den gesamten Spessart vor. Die Naturschutzverbände BUND Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV), Greenpeace Bayern, WWF Deutschland, Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die "Freunde des Spessarts" werben für ein 3 Säulen-Konzept, das aus einem großen Kerngebiet, mehreren mittelgroßen Spenderflächen und etlichen kleinen Naturwaldflächen bzw. Trittsteinen besteht. Diese über den gesamten Spessart verteilten Gebiete sollen im Biotopverbund dauerhaft als Naturschutzgebiete geschützt werden, insgesamt knapp 9.000 Hektar an Staatswäldern. In diesen Wäldern soll kein Holz genutzt werden, damit sich langfristig "Urwälder von morgen" entwickeln können, in denen Bäume alt und dick werden und bedrohte Waldarten dauerhaft überleben können. "Wir werben für ein Konzept, das Schützen und Nutzen verbindet und von dem Mensch und Natur im Spessart landkreisübergreifend profitiert. Dabei werden die Befürchtungen aus der Nationalparkdebatte berücksichtigt und zugleich mehr staatliche Spessartwälder konsequent geschützt. Dies entspricht auch dem Mehrheitswillen der Bevölkerung im Spessart", so die Naturschutzorganisationen.