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FESU für Lebensräume

Ortsgruppen

Umwelt-Bildungs-Projekt Main-Spessart


MIFA: Mit der Natur, In der Natur, Für die Natur, Aus der Natur - Vielfalt!

Analog zur UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 haben wir in unseren letzten Umweltbildungsprojekten die Artenvielfalt in den Mittelpunkt unserer Arbeit gestellt. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten – z.B. in 2013 einer künstlerischen Annäherung an das Thema oder in 2014 mit Handlungsangeboten und in 2015 mit einem Fokus auf vierbeinige Landschaftsgestalter/pfleger  – versuchten wir immer wieder  neue Zielgruppen und Altersklassen anzusprechen.     
Unser Projekt 2016 ist wiederum als Weiterentwicklung der Vorjahresprojekte zu verstehen. Nach wie vor wird das Thema Biodiversität wegen des  dringenden Handlungsbedarfs  (Biodiversitätsprogramm 2030)  mitschwingen.  Wir betrachten es als unsere Aufgabe durch Bildungsmaßnahmen ein Bewusstsein zu schaffen für diese Thematik. Nur wer natürliche Vielfalt kennt, kann ihre Bedeutung schätzen bzw. ihren Verlust überhaupt wahrnehmen (http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/nat-land_2011_3_0048-0051.pdf).  Und der Abstand der „Hightech-Generation“ zur natürlichen Umwelt wird zunehmend größer (Jugendreport Natur 03). In einer schnelllebigen, informationsbeladenen, medialen , vorrangig visuellen und immer komplexer werdenden Welt wirkt sich die Entfremdung von der Natur nicht nur auf die Haltung zum Natur- und Umweltschutz aus, sondern wirkt sich auch aus auf die psychische und physische Entwicklung (siehe auch Zucchi 2001: Naturentfremdung bei Kindern und was wir entgegensetzen müssen) von Kindern. Und mangelnde Naturerfahrung unterbindet das Entstehen einer innigen Beziehung zur Mitwelt und verringert die Akzeptanz gegenüber Naturschutzbemühungen. Rainer Brämer (in  globalmagazin.com/themen/ natur/naturentfremdung-weltweites-problem) spricht von einem „Mensch-Natur-Problem“: Die Naturentfremdung wirkt sich nicht nur negativ auf die (kindliche) Entwicklung aus, sondern auch auf die Natur selbst. So heißt es auch auf der Internetseite des Bundesamtes für Naturschutz (https://natgesis.bfn.de/natgesis_nutzen-und-schutz-natur.html): „Natur nutzen und schützen. Der Mensch ist nur lebensfähig und gesund, weil und wenn die Natur ihn mit ihren Ressourcen versorgt. Doch genauso abhängig wie der Mensch von der Natur ist inzwischen die Natur vom Wohlwollen des Menschen. Ein Teil seiner Aktivitäten verändert die Qualität der Natur und bedroht in der Konsequenz die Existenz sowohl der Natur als auch des Menschen. Das wachsende Bewusstsein über den engen Zusammenhang von Naturschutz und Gesundheit führt dazu, dass der Mensch die Folgen seines Handelns für die Natur stärker in seine Entscheidungen einbezieht."

Ferienwoche 2016 an der ERNA - Von Meister Bockert und der blauflügeligen Ödlandschrecke

Heimische Lebensräume erkunden mit dem BUND Naturschutz

Im Rahmen des Projektes „Mit der Natur, in der Natur, für die Natur, aus der Natur – Vielfalt!“ und in Kooperation mit der Stadtjugendpflege Marktheidenfeld hatte der BUND Naturschutz Main-Spessart (BN) in den Sommerferien wieder einmal eingeladen zu einer Freizeit am Bauwagen.  Knapp 20 Kinder waren in diesem Jahr dabei und konnten eine Woche lang unterschiedliche Lebensräume rund um Marktheidenfeld kennenlernen. Dabei kamen aber auch Spiel, Spaß und Aktion nicht zu kurz.

Ein Highlight  war sicherlich die Erkundung von Meister Bockerts (Biber) Lebensraum. Einen Tag lang war die Gruppe an Hafenlohr und Wachenbach unterwegs, erfuhr Vieles rund um den Biber und nutzte das Wasser für allerlei Spiele.

Doch auch im Trockenbiotop am Setzberg warteten Besonderheiten auf die Kinder: nicht nur Bläulinge konnten hier beobachtet werden, sondern auch die blauflügelige Ödlandschrecke- wegen ihrer guten Tarnung relativ selten zu entdecken!

Neben einer weiteren Exkursion in den Wald kamen auch Spiele – naturkundliche Spiele, Teamspiele, Bewegungsspiele – sowie Bastel- und Werkaktionen nicht zu kurz. Und natürlich wurde weitgehend draußen gemeinsam gekocht.

Den Abschluss der Woche, die wie in den Vorjahren ohne Übernachtung durchgeführt wird, bildete wieder das Picknick gemeinsam mit den Eltern. Viel Freude machten dabei die Wettspiel Groß gegen Klein.





Unser aktueller Flyer zum Projekt 2016

Laden Sie sich hier unseren aktuellen Flyer MIFA - mit der Natur, in der Natur, für die Natur, aus der Natur - Vielfalt herunter!


Die Module im Projekt 2016

Modul 1 – Aktionen für Kinder und Gruppen  In der Natur - Für die Natur

Dieses Angebot richtet sich schwerpunktmäßig an Kinder, bei einer Nachfrage durch höhere Altersklassen werden die Inhalte bei Bedarf angepasst.

In einem ersten Schritt entdecken wir gemeinsam die Wunder der Natur, wir erleben Ruhe und Geräusche, begreifen die unendliche Vielfalt von Oberflächen, Formen und Konsistenzen, nehmen den Geruch der Erde und den Duft der Vegetation wahr, lernen Pflanzen- und Tierarten unterscheiden (ohne dass es bei den Kleinen wichtig ist diese fachlich exakt zu benennen) und verschiedene Biotoptypen kennen.

So legen wir in der Natur durch die Begeisterung den Grundstein für Aktivitäten oder Verhaltensweisen für die Natur. Dabei wird Wert gelegt zu vermitteln, dass Natur nicht konserviert werden muss/darf, dass sie den Menschen nicht ausschließt, und dass sie sowohl betrachtet, als auch genutzt werden darf. Hier soll je nach besuchtem Naturraum aufgezeigt werden, wie dieser vom Menschen genutzt - vielleicht auch übernutzt – wird, dass der Mensch durch die Nutzung der Natur in unserem Naturraum die Vielfalt an Lebensräumen, Biotopen und Arten, natürlich unter Einfluss von Klima und Geologie, hervorgebracht hat (Brückenschlag zum Vorjahresprojekt). Indem die Natur nicht als Verbotsraum, in dem wir keine Blumen pflücken, keine Stöcke brechen, keine Bäume erklimmen dürfen, wahrgenommen wird, wollen wir weiterer Naturentfremdung entgegenwirken. Ergänzend dazu ist vorgesehen ein kleines gemeinsames Naturprojekt – eine Landart-Gestaltung, der Bau eines Staudammes am Bach, ein Waldsofa, etc. – durchzuführen.

Zusätzlich  wollen wir noch herausarbeiten, wie trotz oder durch Nutzung „Naturschutz“ aussehen kann/muss: Wir wollen Möglichkeiten aufzeigen, wie jeder durch sein Verhalten, auch Konsumverhalten, einen Beitrag leisten kann, z.B. durch Kauf regionaler Produkte etc.

Modul 2 – Aktionen für Jugendliche  - Aus der Natur – Hin zur Natur: Hizuna

Dieses Angebot richtet sich vor allem an Jugendliche, ist bei Nachfrage aber auch für Kinder und Erwachsene möglich. Da wir in der Vergangenheit mit unseren Angeboten – mit Ausnahme der eigentlichen Jugendprojekte – ältere Kinder und Jugendliche schlecht erreicht haben, legen wir in diesem Modul den Schwerpunkt mehr auf Naturtechniken und Arbeiten mit Naturmaterialien.

Auch bei diesem Modul ist es uns wieder wichtig ausschließlich in der Natur zu arbeiten, das natürliche Umfeld wahrzunehmen, zu schätzen, zu achten. Über die Begeisterung für natürliche Zusammenhänge wollen wir einer Natur-Entfremdung entgegenwirken. Und: eine (emotionale) Bindung zur Natur ist Voraussetzung für nachhaltiges Denken und Handeln. Allein die eröffneten Handlungsmöglichkeiten in der Natur könnten indirekt zu geringerem Material- und Medienkonsum führen.

Wir wollen aber auch dem allgemeinen Naturbild der Jugendlichen - Natur erscheint  durchweg als gut, wertvoll und harmonisch, bedarf aber, da vom Menschen massiv bedroht, ständiger Hilfe und Unterstützung. Beschützt werden muss sie vor allem gegen alle Eingriffe, bei denen Pflanzen oder Tiere aus welchen Gründen auch immer verletzt oder getötet werden (Jugendreport Natur 03) – entgegenwirken und zu einem nachhaltigen Umgang mit der Natur, bei dem die Nutzung mit eingeschlossen ist – beitragen.

Das Modul Hizuna fördert

  • die Beschäftigung in und mit der Natur
  • die Auseinandersetzung mit den Eigenschaften und Möglichkeiten von Naturmaterialien
  • die Erarbeitung, Festigung und/oder Anwendung naturwissenschaftlicher Kenntnisse
  • die Schulung der eigenen (Finger-)Fertigkeit, langsames Vorankommen und konzentriertes Arbeiten
  • die Faszination, die die Naturtechniken mit Materialien "vor der Haustüre" auslösen

Dies bietet Möglichkeiten für

  • eine aktive, ganzheitliche Begegnung mit der Natur inklusive beiläufigen Naturbeobachtungen mit allen Sinnen
  • das Erleben von eigener Handlungsfähigkeit in der Natur und eine veränderte Bewertung der unmittelbaren natürlichen Umgebung
  • einen Ansatz für eine persönliche Bezugsveränderung zur Natur
  • die Erkenntnis und Anerkennung der Fähigkeiten vorgeschichtlicher Menschen bzw. von Naturvölkern und die Relativierung von Zuschreibungen wie "einfach", "primitiv"
  • ein Gegenstück zur modernen Welt - Raum zum Sinnieren, um "zur Ruhe zu kommen", Entschleunigung 

Mehr zu Hizuna auch in unserem separaten Flyer

Tag der Abenteuer am 18. Juni

Modul 3 – Aktionen für Erwachsene -  In der Natur - Für uns

Natur ist Erholungsraum. Aber der Erholungswert von Natur und Landschaft ist eng mit einem intakten, durch Vielfalt, Eigenart und Schönheit geprägten Landschaftsbild verknüpft. Eine Landschaft, die eine Vielfalt an Landschaftselementen aufweist, bietet eine an­dere Erholungsqualität als eine intensiv genutzte, ausgeräumte „Nutzfläche“. 

In diesem Modul wollen wir die gesundheitsfördernde Wirkung der Natur nutzen und einladen zur Entschleunigung. In der Natur werden unsere Teilnehmer bei Meditation, Kreativen Elementen und Wandern Ruhe im Einklang mit der Natur erleben und ihr inneres Gleichgewicht finden. Positive Naturerfahrungen stärken das Lebensgefühl, schulen die sinnliche Wahrnehmung und das ästhetische Empfinden, vermindern Aggressivität, fördern Aufmerksamkeit, Konzentration und Wahrnehmungsfähigkeit sowie die Ausbildung motorischer Fähigkeiten. Schon die Möglichkeit, Natur betrachten zu können, unterstützt laut verschiedener Studien (Kaplan 1995; Ulrich 1983) die Erholung von Stress und psychischer Müdigkeit.

Da vor allem vielfältige und abwechslungsreiche Landschaften eine hohe Erholungsqualität aufweisen, wollen wir mit den Teilnehmern die besuchten Naturräume auch unter diesem Aspekt betrachten.


Unsere Themen

Modul 1 - Angebote für Kinder und Gruppen aller Art:

In der Natur - Für die Natur

  • Sofa trifft Wald - Was uns der Wald zeigt und was wir dort erleben können
  • Saft vom Baum - Auf und von der Streuobstwiese
  • Wasserbau und Wasserstau - Schaffen wir das wie der Biber?
  • Ausgeheckt! Was die Hecke bringt
  • Wiesenzopf - Was haben Wiesen und Haare gemein
  • Plitsch, platsch - Nicht nur im Plantschbecken!

Feste Termine:

Ferienwoche an der ERNA in Marktheidenfeldmehr


Modul 2 – Aktionen für Jugendliche (auf Nachfrage auch für andere Zielgruppen)

Aus der Natur – Hin zur Natur: Hizuna

Erstellung 100% nachhaltiger, sinnvoller Produkte (geflochtene Körbe, Behälter aus Rinde, Speerschleuder, Seife aus Asche und Fett, Naturfaser-Schnüre, Klebstoffe ...)

Erwerb von Fertigkeiten (z.B. Feuer machen durch Reibung, ...). Dabei sollen Querverbindungen zu naturwissenschaftlichen Inhalten (z.B. Aufbau von Holz und Bastschicht, einseitiger Hebel, Verseifungsreaktion, Bedingungen für eine Verbrennung, Energieübertragung) hergestellt werden.

Einzeln buchbar

Zusätzlich:

Die Waldläufer-Freizeitgruppe richtet sich an interessierte Jugendliche (ab 12 Jahren) und Erwachsene, die

  • sich für Überlebenstechniken in der Natur interessieren
  • gerne selbst einmal einen Speer bauen, Naturkleber herstellen oder etwas "erfinden" wollen
  • Dinge aus dem herstellen möchten, dass die Natur anbietet
  • sich in der Natur auskennen wollen…

Das erste Treffen fand am 2. Mai 2016 statt - dazustoßen ist aber jederzeit möglich!

Das zweite Treffen findet am Montag, 30. Mai 2016 von 17 bis ca. 19 Uhr statt (am Projektstandort). Die Gruppe wird sich nach Absprache mit den Gruppenmitgliedern 14-tägig außerhalb der Ferien treffen.

Arbeit an der Hütte

Weiterhin wird an der Hütte als Basis (Materiallager, Anschauungsobjekt) gearbeitet. Christian Schindler ist häufig mit Helfern vor Ort, aktuelle Informationen gibt es auch unter http://www.facebook.com/projekthizuna.

Interessierte kommen - unabhängig von der eigentlichen Freizeitgruppe - bitte einfach vorbei (siehe http://www.hizuna.de/ankommen/wege) - zum Anschauen, Nachfragen, Mitmachen! Zum Mitmachen ist weder Werkzeug noch Vorkenntnis nötig!

Tag der Abenteuer am 18. Juni


Modul 3 – Aktionen für Erwachsene

In der Natur - Für uns

  • 16.04.2016 - Märchen(hafte) Wanderung für Erwachsene - zu buchen über die VHS Marktheidenfeld
  • 05.06.2016 - Natürlich! Entdecken, erleben, gestalten: Landart - zu buchen über die VHS Marktheidenfeld
  • weitere Angebote auf Nachfrage

Ihr Thema war nicht dabei? Dann fragen Sie nach!


Projektvorstellung HIZUNA in Bildern


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Die Mehrzahl unserer Umweltbildungsprojekte wird seit 2003 gefördert vom Freistaat Bayern mit Mitteln aus dem Umweltfonds

Regierung von Unterfranken förderte im Jahr 2016 Umweltbildungseinrichtungen und Umweltstationen mit rund 294.000 Euro