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Brennpunkte vor Ort: Stromnetzausbau, Südlink


BUND und Bund Naturschutz in Bayern kritisieren Netzausbaupläne

Ein Ausbau des Stromnetzes ist wohl in begrenztem Umfang erforderlich, um Strom aus erneuerbaren Energien zu den Zentren des hohen Verbrauchs transportieren zu können, denn dies macht das Stromsystem flexibler und reduziert den Bedarf an neuen fossilen Kraftwerken. Allerdings ist der Ausbau der Netze nur dort sinnvoll, wo dies zur Erneuerung des Energiesystems und somit zur effizienten Nutzung erneuerbarer Energien beiträgt.

Der von den Übertragungsnetzbetreibern angegebene Netzausbaubedarf geht aus Sicht des BUND weit über die Anforderungen der Energiewende hinaus. Die Planungen sind viel zu sehr auf einen starken Ausbau von Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee ausgelegt. Ein Ausbau der Windenergie an Land, gerade in Süddeutschland, wird nicht ausreichend berücksichtigt. Gleichzeitig dient der vorgeschlagene Netzausbau eben nicht nur wie behauptet dem Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch dem europäischen Stromhandel und der höheren Auslastung klimaschädlicher Kohlekraftwerke. Viele Flexibilisierungsmöglichkeiten, die den Ausbaubedarf reduzieren könnten, bleiben hingegen unberücksichtigt.

Der Bund Naturschutz ist nicht generell gegen den Umbau oder gar Neubau von Stromleitungen. Der BUND Naturschutz lehnt aber die geplanten Stromtrassen grundsätzlich ab, solange deren Notwendigkeit für eine Energiezukunft mit 100 Prozent Erneuerbaren  Energien nicht nachgewiesen und nachvollziehbar begründet wurde. 

Nicht berücksichtigt sind zum Beispiel:

  • Stromerzeugungskapazitäten unter 10 MW
  • zukünftiger politisch gewollter KWK-Ausbau (25 %)
  • andere Stromerzeugung aus Biogasanlagen (7,2 GW) – Flexibilisierung
  • Strom-Einsparziele der Politik (10 %)
  • Dynamischer Ausbau der EE
  • Demand-Side-Management (kurz DSM) zur Kappung kurzfristiger Spitzen
  • Netzoptimierung vor Netzausbau

Und es fehlt eine

  • Strategische  Umweltprüfung (SUP)

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