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Wir helfen Fröschen und Kröten über die Straße

Die Amphibiensaison startet. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen bauen jetzt Schutzzäune auf, um die Tiere vor dem Tod auf der Straße zu bewahren. Sobald es etwas wärmer wird, geht es los mit den Wanderbewegungen. Die bayernweite Aktion rettet jährlich 500.000 bis 700.000 Amphibien das Leben.

02.03.2023

Ansteigende Temperaturen locken Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. Großteils sind die grünen Amphibienschutzzäune im Landkreis an den bekannten Strecken bereits aufgebaut. Die Kreisgruppe Main-Spessart betreut mit ihren Ortsgruppen in Lohr, Gemünden, Karlstadt und Retzbach-Zellingen einige Strecken.

Ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad und insbesondere bei Regen gehen die fortpflanzungsbereiten Tiere auf Wanderschaft. Deshalb sind in diesen Wochen – voraussichtlich bis Ende April - wieder ehrenamtlich Aktive des BUND Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren abends und morgens die Fangzäune und bringen die Tiere sicher auf die andere Straßenseite.

Im Kreisgebiet befinden sich vom Bund Naturschutz betreute Amphibienwanderwege an folgenden Stellen:

  • zwischen Retzbach und Retzstadt
  • zwischen Zellingen und Billingshausen
  • zwischen Zellingen und Duttenbrunn
  • am Stadlersee zwischen Sendelbach und Lohr
  • an der Kläranlage Gräfendorf und dem Fischgut Seewiese
  • an der Kreisstraße MSP 19  beim Sägewerk Grötsch
  • an der Staatsstraße 2303 beim Gut Dürnhof
  • an der Staatsstraße 2301, Ortsausgang Schönarts Richtung Eußenheim
  • an der MSP 22 von Waldzell nach Pflochsbach
  • an der KR 12 Waldzell.

Jährlich sind Helfer*innen des Bund Naturschutz während der Laichzeit unterwegs und erbringen dabei viele Stunden ehrenamtliche Arbeit.  Im letzten Jahr konnten so etwa 4000 Erdkröten und andere Amphibienarten vor dem Tod auf den Straßen bewahrt werden. 2020 waren es noch über 6000 Tiere!

Wir hoffen, dass die Krötenrettung im Landkreis an all diesen Strecken auch in Zukunft weiter geht: Über die Jahrzehnte konnten zehntausende Kröten und Frösche vor dem Verkehrstot gerettet werden. Allerdings kommen viele Helferinnen und Helfer in die Jahre. Wir hoffen deshalb, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jederzeit herzlich willkommen, mitzuhelfen. Rufen Sie an unter 093918892 oder schauen Sie hier.

Traurigerweise stellt man in den letzten Jahren fest, dass an vielen Übergängen die Anzahl der Tiere sinkt, wie auch die Zahlen aus Main-Spessart belegen. Wenn wir nicht entschieden gegen die Klimakrise vorgehen, werden die trockenen Sommer und Frühjahre, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, zur Regel. Selbst Allerweltsarten wie Erdkröte und Grasfrosch könnten dann zu einem seltenen Anblick werden. Für den Schutz der Amphibien, die aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut auf Feuchtigkeit angewiesen sind, müssen die Gewässer im Landkreis geschützt oder renaturiert und feuchte Wiesen und Weiden erhalten werden. Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber das hilft langfristig nur, wenn auch ihre Lebensräume erhalten werden.

Alle Autofahrer werden in diesen Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme gebeten:

  • Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
  • Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
  • Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.
  • Sie haben eine Stelle entdeckt, an der Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Melden Sie sich bitte per Mail an:
    amphibien@bund-naturschutz.de