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Weihnachtsbäume: am besten bio und regional

Auch Bio-Weihnachtsbäume sind ein Beitrag zum Naturschutz. Denn bei Weihnachtsbäumen aus konventioneller Produktion wird gespritzt und gedüngt – zum Schaden für Mensch und Natur. Der BUND Naturschutz (BN) empfiehlt deshalb, einen Bio-Baum aus der Region zu kaufen. Damit Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, wo sie ökologisch erzeugte Weihnachtsbäume bekommen, präsentiert der Verband zur Adventszeit einen Einkaufsführer.

02.12.2020

„Wir appellieren an die Verbraucher, Bio-Weihnachtsbäume zu kaufen, die in Bayern ohne Kunstdünger und Pestizide groß geworden sind“, so Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Main-Spessart. „Wir werben aber auch bei Waldbesitzern, Plantagenbetreibern und Verkäufern, mehr Bio-Weihnachtsbäume anzubieten. „

Auch in diesem Jahr konnten wieder neue Betriebe in die Liste der Anbieter aufgenommen werden. „Wir freuen uns, dass unser bayernweiter BN-Einkaufsführer immer mehr Anbieter von Bio-Bäumen enthält,“, so Ralf Straußberger, Waldreferent des BN. Mittlerweile werden in allen Regierungsbezirken Bio-Weihnachtsbäume angeboten, von Anbaubetrieben selbst, an Verkaufsständen oder bei Einschlagsaktionen.

„Der optimale Weihnachtsbaum ist bio-zertifiziert und giftfrei aus einem Wald in der Region“, so Scheiner. „Aber dazwischen gibt es natürlich viele Abstufungen“. An Verkaufsständen angebotene, konventionelle Weihnachtsbäume haben oft schon weite Transportwege hinter sich, wenn sie zum Beispiel aus dem Sauerland oder gar aus Dänemark kommen. Dies trägt zu höheren Schadstoffbelastungen bei und ist schlecht für Klima, Mensch und Umwelt. Der BN empfiehlt deshalb, einen Weihnachtsbaum aus der Region zu kaufen.

Am umweltschonendsten erzeugt sind heimische Nadelbäume, die nicht aus einer Plantage kommen, sondern in den hiesigen Wäldern bei der Waldpflege anfallen oder auf Leitungstrassen wachsen. Problematisch sieht der BN, dass wegen der Weihnachtsbaumplantagen in Deutschland rund 50 000 Hektar an landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr für die Erzeugung von Nahrungsmitteln zur Verfügung stehen. Für skandalös hält es der Verband, wenn für Plantagen teilweise sogar Wälder „gerodet“ werden. „Wir appellieren an Waldbesitzer und Förster, mehr Weihnachtsbäume aus ihren Wäldern anzubieten. Diese fallen bei der Waldpflege ohnehin an. Man geht davon aus, dass bisher nur etwa 5 Prozent der Weihnachtsbäume direkt aus dem Wald stammen“, so Scheiner. Immerhin werden zunehmend Aktionen zum „Weihnachtsbaumfällen“ angeboten. Das Aussuchen und Fällen des eigenen Baumes wird so zum Erlebnis für die ganze Familie.

Die Palette des pestizid- und düngerfreien Anbaus reicht von den hohen Standards der Bio-Anbauverbände Demeter, Bioland, Biokreis und Naturland, die der BN besonders empfiehlt, über EU-Bio-Zertifizierungen bis hin zu freiwilligen Selbstverpflichtungen von Anbauern. Der B.U.N.D. hat gerade 23 Christbaumproben untersucht, nur 9 Proben enthielten keine Rückstände. Der getestete Baum aus dem Sinngrund brachte das viertschlechteste Ergebnis.

Der BN fordert schon seit vielen Jahren, den Pestizideinsatz in Wald, Feld und Flur zu verringern, um die Artenvielfalt zu verbessern. Dies war auch eines der zentralen Ziele des Volksbegehrens zur Rettung der Artenvielfalt.

In unserer Region gibt es folgende Anbieter (ohne Garantie auf Vollständigkeit und Richtigkeit):

Verkauf von Weihnachtsbäumen aus dem Spessart von Marx GmbH, 97794 Rieneck, Anbauverband Naturland; www.bio-weihnachtsbaeume.com - folgende Verkaufsstände vom 28.11. - 23. Dez., Mo. - Fr. 10 – 18 Uhr, Samstag 10 – 16 Uhr, sonntags kein Verkauf

- 63773 Goldbach, Gärtnerei Löwer, An der Lache 135 - 137

- 97076 Würzburg, REAL, Nürnberger Str. 12

- 97076 Würzburg, Schraud & Baunach, Louis-Pasteur-Str. 5

- 97076 Würzburg, Kompostwerk, Kitzinger Str. 60

- 97076 Würzburg, EDEKA-Center Popp, Nürnberger Str. 61

- 97084 Würzburg, Neubert XXXL, Mergentheimer Str. 59

- 97209 Veitshöchheim, Main-Center, Oberdürrbacher Str. 2

- 97421 Schweinfurt, BayWa, Sennfelder Bahnhof

- 97424 Schweinfurt-Bergl, Oskar-von-Miller-Str. 6

- 97424 Schweinfurt, Globus, Rudolf-Diesel-Str. 24

- 97737 Gemünden, Möbel Berta, Würzburger Str. 75

97440 Werneck-Vasbühl, Verkauf von Bio-Christbäumen aus dem Spessart von Marx GmbH, ab 05.12. im Hofladen, zusätzliche Verkaufstage am 7. und 14.12. ab 10 Uhr mit allerlei Leckereien, Jakobushof, Familie Engert, Schornweg 3, Tel 01577 8327276

97773 Aura, Nordmann-Tannen aus Naturland-Umstellungsbetrieb zum Selberschlagen, am 12. und 13.12., 10 – 17 Uhr, an der Staatsstraße 2303 zwischen Aura und Burgjoß ausgeschildert, Familie Fuß, Hauptstr. 53, Tel.: 09356/5367

97773 Aura, Verkauf von Christbäumen aus Naturland-Umstellung vom Betrieb Fuß ab 28.11. jeweils freitags 8 – 12 und 13 – 18 Uhr und samstags 8 – 13 Uhr beim Spessarthof, Gasse 10a

97778 Fellen, EU Bio-zertifizierte Christbäume (verschiedenste Sorten), Verkauf am 3. und 4. Adventswochenende von 10 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit, Familie Haas, Grabenstr. 1, Tel. 09356/1352

97907 Hasloch-Hasselberg: Naturland-zertifizierte Nordmann-Tannen und Blau-Fichten, vom 05. – 24.12., Mo. – Fr. ab 13 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr, Rainer Ott, Rössweg 9, Tel.: 09342 / 84361

Für Rückfragen:
Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN Kreisgruppe Main-Spessart

gesamte Anbieterliste 2020 für den Regierungsbezirk Unterfranken

Mehr unter https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/feste-feiern/christbaum-kaufen

Weitere Informationen:

Biokreis Richtlinie:
https://www.biokreis.de/wp-content/uploads/2020/10/Richtlinie_Erzeugung_Gartenbau_M%C3%A4rz-2018_1.pdf

Bioland Richtlinie:
https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Verband/Dokumente/Richtlinien_fuer_Erzeuger_und_Hersteller/Bioland_Richtlinien_25_Nov_2019.pdf

Demeter-Richtlinie:
https://www.demeter.de/leistungen/zertifizierung/richtlinien#richtlinien-erzeuger

Naturland Richtlinie:
https://www.naturland.de/de/naturland/richtlinien/richtlinien-erzeugung/553-erzeugung.html