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Straßensperrung für Salamander zwischen Erlach und Ansbach

Vor allem von März bis Mai suchen Feuersalanderweibchen ihre Laichgewässer auf und müssen häufig Straßen kreuzen. Da die Verbindungsstraße zwischen Erlach und Ansbach, die parallel zum Krebsbach verläuft, besonders betroffen ist, wird sie zum Schutz der Tiere gegenwärtig von 19 Uhr bis 6 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Straßensperrung bleibt bis zum Ende der Wanderung bestehen.

09.03.2022

Der gelb-schwarz gefärbte Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist nicht nur ein ausgesprochen charismatisches Tier, sondern auch eine stark bedrohte Amphibienart in Bayern. In den Laub- und Mischwäldern des Spessarts, mit den zahlreichen Quellen und Quellbächen, fühlt er sich noch besonders wohl. Allerdings gefährden der Klimawandel, die zunehmende Zerstörung der Lebensräume und der Straßenverkehr die hiesigen Bestände stark.

Vor allem von März bis Mai, wenn die trächtigen Weibchen ihre Laichgewässer aufsuchen, müssen sie häufig Straßen kreuzen. Besonders betroffen ist die Verbindungsstraße zwischen Erlach und Ansbach im Landkreis Main-Spessart. Diese verläuft parallel zum Krebsbach, der als Ablaichplatz von den Weibchen aufgesucht wird. Auf dieser bachparallel verlaufenden Straße im Krebsbachtal werden jährlich Dutzende von Salamandern überfahren.

Im Rahmen des Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander in Bayern, das vom Bund Naturschutz (BN), dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und dem Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern (LARS) koordiniert wird, sollen negative Auswirkungen auf die Feuersalamander-Bestände im Spessart reduziert werden.

Zum Schutz der Tiere ist deshalb die Straße zwischen Erlach und Ansbach gegenwärtig von 19 Uhr bis 6 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Straßensperrung bleibt bis zum Ende der Wanderung bestehen. Der BN, LBV und LARS bitten darum, sich an das nächtliche Fahrverbot zu halten, um die Feuersalamander-Population im Krebsbachtal nicht weiter zu gefährden.

Gefördert wird das Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander aus Mitteln der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

Über das Projekt:

Seit März 2021 arbeiten die Verbände BN, LBV und LARS in dem Artenhilfsprogramm „Feuersalamander in Bayern“ zusammen, um diese versteckt lebende und gefährdete Art besser zu schützen. Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) zählt zu den zwanzig in Bayern heimischen Amphibienarten und Deutschland ist in hohem Maße für diese Art verantwortlich. Der auffallend gelb-schwarz gefärbte Schwanzlurch ist auf saubere Bachläufe mit Auskolkungen und Ruhigwasserbereichen angewiesen und setzt dort seine voll entwickelten Larven ins Wasser ab. Ansonsten lebt er tagsüber verborgen in Laub- und Laubmischwäldern und wird erst nachts zur Nahrungssuche aktiv. 

Mit dem Artenhilfsprogramm sollen die Lebensbedingungen der Feuersalamander verbessert werden. Denn die Salamander sind durch eine sich seit Mai 2020 ausbreitende Pilzerkrankung hoch bedroht. Im Projekt wird nach Ausbruchsorten des Chytridpilz „Bsal“ gesucht und durch strikte Hygienemaßnahmen die weitere Ausbreitung zu verhindern versucht. Außerdem sollen Lebensraumverbesserungen von Laichhabitaten durchgeführt, Salamander-Gumpen geschaffen, Winterquartiere optimiert, geeignete Flächen angekauft und die Öffentlichkeitsarbeit ausgeweitet werden.

Das Projekt wird durch die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert und hat eine Laufzeit von März 2021 bis August 2024.

Mehr Informationen zum Projekt unter:

https://www.lbv.de/news/details/artenhilfsprogramm-feuersalamander-in-bayern/

https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien/schwanzlurche/feuersalamander

Für Rückfragen zum „AHP Feuersalamander in Bayern“:
Horst Schwemmer, BN Projektmanager, Telefon: 0911-57529415, Mobil: 0171-2432269, E-Mail: Horst.Schwemmer@bund-naturschutz.de

Für Rückfragen im Projektgebiet „Spessart“:

Dr. Jacqueline Kuhn, BUND Kreisgruppe Miltenberg, Telefon: 06022-710939, Mobil: 0177-7202581, E-Mail: jacqueline.kuhn@bn-miltenberg.de