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Naturschützer bauen Wald um

Der Spessart ist eigentlich Buchenwaldgebiet, wurde aber durch die forstwirtschaftlich geförderte Eiche berühmt. Die Gegner eines Nationalparks im Spessart hatten als Hauptargument das Verschwinden der Eiche bei Nutzungsaufgabe angeführt. Doch der Klimawandel wird künftig die Eiche begünstigen, denn sie ist wärme- und trockenheitsresistenter. Wichtiger denn je ist deshalb die Schaffung naturnaher gemischter Waldbestände.

19.11.2018

Die reiche Eichelmast in diesem Jahr brachte Mitglieder des BUND Naturschutz auf die Idee einen Kiefern-Birkenbestand in privater Hand in einen Mischbestand mit hohem Eichenanteil umzuwandeln. Neben der Freude am praktischen Tun war es den Aktiven wichtig zu zeigen, dass die Eiche durchaus ihren Platz im Spessart hat und gemeinsam mit anderen Baumarten einen zukunftsfähigen Bestand bilden kann.

Auf der etwa ein Hektar großen mittlerweile gezäunten Fläche waren zur Vorbereitung der Aktion ein Großteil der Kiefern und Birken entnommen worden. Vorhandene Eichen und ein Schirm aus Kiefern, Birken und einzelnen Buchen blieben locker verteilt auf der Fläche stehen. Außerdem war der Oberboden hangparallel mit einem von Hand geführten, einscharigen Pflug für die künftigen Saatreihen geöffnet worden. Einen Vormittag lang rechten nun elf Frauen und Männer die Reihen frei, zogen die endgültigen Saatfurchen mit einer Hacke, säten die Eicheln ein und schlossen die Reihen wieder mit dem Rechen. Die Eicheln hatte der Waldbesitzer in Handarbeit seit September in den nahen eigenen Beständen gesammelt, um tatsächlich standortstaugliches Saatgut zu erhalten. Aus dem Schirm und den benachbarten Beständen werden weiterhin wieder Kiefern, Birken und andere Baumarten anfliegen und den Eichenbestand künftig durchmischen.

Bei einer reichhaltigen Brotzeit freuten sich die Beteiligten über ihr Werk und lobten die Aktion.