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Natur im Klimastress

Hitze und Trockenheit machen Pflanzen und Tieren zu schaffen. Die Auswirkungen der Klimakrise sind nach mehreren Wochen Trockenheit im Freistaat deutlich sichtbar.

22.06.2023

Die Kreis- und Ortsgruppen des BUND Naturschutz erreichen bayernweit immer häufiger besorgniserregende Meldungen von verendeten Tieren und ausgetrockneten Gewässern. Die Auswirkungen der Klimakrise sind nach mehreren Wochen Trockenheit im Freistaat deutlich sichtbar. Die Meldungen über Schäden an Flora und Fauna häufen sich und trotz der ausgiebigen Regenfälle im Frühjahr nimmt die Austrocknung Bayerns derzeit erschreckend schnell zu. Das zeigt, wie dramatisch die Situation inzwischen ist.

Die Nachrichten sind beunruhigend: Etwa von Maulwürfen, die aus verdorrten Wiesen fliehen und verenden, von dehydrierten Igeln, austrocknenden Tümpeln und versiegenden Bächen, in denen die Salamanderlarven sterben. Laichgewässer von Unken oder Laubfröschen trocknen aus, noch bevor die Entwicklung der Kaulquappen beendet ist. Magerwiesen dörren aus, ehe die Samen der Blumen ausreifen können und Moorböden sind strohtrocken.

Wetterschwankungen und Extreme gab es immer wieder, aber die Häufung derartiger Trockensommer, Dürrezeiten und Rekord-Temperaturen lässt der Natur und den klimageschädigten Arten keine Zeit mehr für Erholung. Umso wichtiger ist laut BN-Artenschutzexpertin Dr. Christine Margraf, dass Lebensräume möglichst naturnah und großflächig sind. Denn wiedervernässte Moore, renaturierte Flüsse und Auen und eine strukturreiche Landschaft ohne Entwässerungen trocknen wesentlich später aus und bieten viel länger Rückzugsräume.

Wichtige Maßnahmen gegen die Austrocknung der Naturwären:
•    Konsequenter Wasserrückhalt in der Landschaft: Renaturierung und Entgradigung der Bäche, Flüsse und Auen, Beendigung flächiger Drainagen, Renaturierung und Wiedervernässung der Feuchtgebiete
•    Biber arbeiten lassen und verrohrte Fließgewässer öffnen damit sie als feuchte Achsen Rückzugsgebiete für die Tierwelt bilden  
•    Stärkung des Biotopverbunds mit Zielvorgaben auf Landkreisebene
•    Keine Mahd öffentlichen Grüns in Trockenperioden
•    Verzicht auf Mahd der Uferrandstreifen von Gewässern in Trockenperioden
•    Sanierung aller seit 1950 verfüllten Kleingewässer und Feuchtflächen
•    Erhalt und Umbau der Wälder zu mehr Naturnähe, Hecken für ein feuchteres Lokalklima
•    Überschüssiges Regenwasser aus dem Siedlungsbereich zu Anlage neuer Feuchtlebensräume nutzen
•    Durchgrünung der Siedlungsbereiche und Wasserrückhalt in Schwammstädten

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