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Mähroboter sind große Gefahr für Igel und andere Kleintiere

Besonders in der Dämmerung sind Igel gefährdet, da sie sich bei Gefahr einfach einrollen anstatt zu flüchten. Auch andere Tiere wie Lurche und Reptilien werden vom Mähroboter erfasst. Ein längerer Rasen ist ohnehin besser für die Artenvielfalt. Rasen im Frühling so spät wie möglich mähen.

26.04.2023

Sobald es dämmert, sind jetzt wieder Igel unterwegs und gehen auf Nahrungssuche. Der Igel gilt als Insektenfresser, vertilgt im Frühjahr und Spätherbst aber auch gerne Regenwürmer und ist somit auch auf unseren Rasenflächen unterwegs. Durchqueren Igel einen von Mährobotern gepflegten Rasen, kann das gefährlich werden. Igel sind keine Fluchttiere. Nähert sich ein Mähroboter, harren sie aus und warten ab. Einige rollen sich zusammen - doch auch diese Strategie hilft nur großen kräftigen Tieren, die von den Sensoren der automatischen Mäher erkannt werden. Kleinere Igel, Lurche und Reptilien werden nicht als Hindernis erkannt und deshalb überrollt, verletzt oder getötet. „Auch, wenn viele Hersteller die Sicherheitsstandards ihrer Roboter-Modelle in den höchsten Tönen loben, bleiben die automatischen Mäher ein großes Risiko für unsere Wildtiere.

Wir bitten deshalb alle Igelfreunde: Wer nicht auf den Mähroboter verzichten kann, sollte die Mähzeiten unbedingt auf den Tag verlegen und vorab gründlich kontrollieren, ob Tiere gefährdet sein könnten. Das gilt auch für den Einsatz anderer motorisierter Gartengeräte wie Fadenmäher oder Motorsensen in unübersichtlichen Ecken des Gartens.

Grundsätzlich appellieren wir an Gartenbesitzer den Rasen etwas wilder zu belassen und im Frühling so spät wie möglich zu mähen. Wer seinem Rasen Zeit gibt, damit auch die Wildpflanzen wachsen können, deckt zahlreichen Insekten den Tisch. Viele Wildpflanzen blühen nämlich erst im Juni oder Juli. Wenn sie bereits vor ihrer Blühte abgemäht werden, können sie sich weder fortpflanzen noch als Nahrung für Insekten dienen.
 
Generell verschwinden durch häufiges Mähen Kräuter, Wildgräser oder Moose. Knospen werden weggemäht, bevor sie aufblühen können. Für viele kleine Lebewesen wie Bienen, Hummeln, Grillen oder Schmetterlinge bleibt der Rasen somit eine grüne Wüste. Insgesamt haben wir in Bayern eine Gartenfläche von 135.000 Hektar. Eine riesige Fläche, die wir als lebendigen attraktiven Lebensraum oder als langweilige Rasenfläche gestalten können. Es wäre so einfach, ein paar Blumen im ansonsten satten Grün zuzulassen, und schon hätte man Futter für viele Insekten.