Libellen - geflügelte Juwelen: Ausstellung, Vorträge, Kinderaktionen

Sie regen Dichter und Ingenieure an, begeistern Naturfreunde und erobern die Herzen von Kindern. Libellen sind nicht nur wegen ihrer oft schillernden Farben wahre Juwelen in der heimischen Natur. Diese Ausstellung soll Lust machen, sich näher mit diesen faszinierenden Insekten zu beschäftigen. Haben Sie ein Auge auf mögliche Gefahren und helfen Sie uns, Libellen und ihre Lebensräume zu schützen!

Erfahren Sie vom 17. April bis zum 26. Mai in der Stadtbibliothek Marktheidenfeld auf 15 Rollups mehr über die Lebensweise der Libellen und einige ausgewählte Libellenfamilien. Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu sehen.

Der BUND Naturschutz eröffnet die Ausstellung am 17. April um 19 Uhr in der Stadtbibliothek mit dem Vortrag „Libellen – Juwelen im Spessart“  von Torsten Ruf, Gebietsbetreuer Grünland beim Naturpark Spessart. Ein weiterer Vortrag, der sich ebenfalls mit den heimischen Libellen, ihrer Lebensweise und Systematik befasst, findet am 24. April unter dem Titel  „Von Granataugen und Schilfjägern - Unsere heimischen Libellen“ online mit Günter Farka, einem Libellenfachmann der BUND Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg, statt. Anmeldung über die BN-Geschäftsstelle.

Ergänzt wird die Veranstaltungsreihe von zwei Kinderaktionen, die ebenfalls in der Stadtbibliothek von Mitarbeitenden des BUND Naturschutz Main-Spessart durchgeführt werden. Der Biberfachmann Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN Kreisgruppe Main-Spessart, überlegt am 19. April mit den Kindern „Was hat der Biber mit Libellen zu tun?“  14 Tage später, am 3. Mai, entdecken Kinder gemeinsam mit Alexandra Pfister, BN Kindergruppenleiterin, die Ausstellung  und hören Interessantes über die Libelle. Davon inspiriert basteln sie gemeinsam Libellen, sodass jedes Kind schließlich seine eigene Libelle mit nach Hause nehmen kann. Die Anmeldung erfolgt über die Stadtbibliothek unter 09391 9183050.

Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Umweltbildungsprojektes „Vielfalt der/am Wege“ der BN Kreisgruppe Main-Spessart das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit Mitteln zur Intensivierung der Umweltbildung gefördert wird. Neben diesen Aktionen rund um die Libellen läuft zeitgleich die Ausstellung „Wilde Pflanzen vor der Türe“, die zwischen Ostern und Pfingsten angemeldete Schulen im Landkreis besucht. Diese Ausstellung wird ergänzt durch Aktionen zur Krautschau gemeinsam mit unseren Fachkräften in der Umweltbildung. Mit diesen Aktionen will man mehr Bewusstsein für unsere Wildpflanzen in der Stadt schaffen. Diese aus Frankreich stammende Idee wurde europaweit verbreitet und 2021 wurde von der Senckenberg Gesellschaft erstmals zu einem Stadtbotanik-Aktionstag #Krautschau aufgerufen. Der BN hat in Main-Spessart die Krautschau in sein Umweltbildungsprojekt integriert und möchte damit den Wildpflanzen im urbanen Raum eine Stimme geben. In unseren Städten werden nämlich alle Pflanzen gebraucht, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und städtische Ökosysteme zu stärken. Grüne Fugen sind nicht nur schön, sie nehmen auch Oberflächenwasser auf und binden Staub. Jede Pflanze trägt zur Artenvielfalt bei und ihre Blüten liefern Nektar und Pollen für Insekten. Unter den Asphalten schaffen die Wurzeln der Pflanzen winzige Mikrohabitate, in denen Asseln, Würmer, Weberknechte, Spinnen, Käfer und Schnecken leben, die wiederrum Nahrung für Vögel und Igel sind.

Weitere Angebote im Rahmen des Umweltbildungsprojektes sind die seit Jahren bekannten buchbaren Aktionen für Schulklassen, Kindergärten und sonstige Gruppen. Außerdem findet am 10. Juni eine Multiplikatorenschulung zum Thema Wildkräuter statt und ein Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs ist in Planung. Darüber hinaus sind Aktionen für mehr Vielfalt in heimischen Gärten geplant.