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„Lasst es brummen!“

Das BN-Hummeltelefon startet – Mitmachaktion für jeden Insektenfreund vom 21.03. - 21.06.2021: Mit dem Frühlingsbeginn am 21.03. startet die bayernweite Mitmachaktion „Hummeltelefon“. Jeder kann Hummelfotos einreichen, ein Expertenteam antwortet. Nach großer Resonanz in den letzten drei Jahren bieten BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und Institut für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBI) erneut diesen einzigartigen Service an.

18.03.2021

Trotz noch kühler Temperaturen sind jetzt die ersten Hummeln emsig an den ersten Blüten unterwegs - der perfekte Zeitpunkt, um die Leitungen des Hummeltelefons wieder zu öffnen. Gerade in der momentanen Lage bietet die Aktion eine schöne und willkommene Ablenkung für Groß und Klein. Ob im heimischen Garten, gemütlich auf dem Balkon oder bei einsamen Spaziergängen in der Natur: Ausgestattet mit Handy oder Fotoapparat können die kleinen fliegenden Brummer abgelichtet werden.

Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten. Davon stehen in Bayern 13 Hummelarten auf der Roten Liste: Hauptgrund des Rückganges sind ausgeräumte Ackerfluren. Hummeln können nach den Gesetzen der Aerodynamik eigentlich gar nicht fliegen. Die Flügel sind anscheinend zu klein für den Körper. Doch die Hummelflügel sind flexibel und drehbar; sie schlagen bis zu 200mal in der Sekunde. Dadurch werden die hörbaren brummenden Luftwirbel erzeugt, die für den nötigen Auftrieb sorgen. Dies wurde erst 1996 herausgefunden.

„Da es immer stärker darauf ankommt, zum Erhalt der Artenvielfalt einen eigenen Beitrag zu leisten, müssen wir uns alle und unsere Kinder wieder stärker für die Natur interessieren. Nur, was man kennt, wird man auch schützen. Da Hummeln groß und meist relativ langsam unterwegs sind, lohnt es sich, mit ihnen zu beginnen“, sagt Richard Mergner, Vorsitzender des BN.

Sie finden eine Hummel im Garten oder auf der Wiese und würden gerne wissen, welche Art es ist? Über das „Hummeltelefon“ können Sie das herausfinden. Fotografieren Sie den Brummer und schicken Sie das Bild zusammen mit Fundort (PLZ) und Funddatum per WhatsApp an 0151-18460163 oder per E-Mail an hummelfund@ifbi.net. Das Hummeltelefon-Team besteht aus Tarja Richter, Carolin Sommer und Laura Stadtel, sowie Dr. Klaus Mandery, Leiter des in Ebern ansässigen IfBI, Vorsitzender des BN Haßberge und Wildbienenexperte. Mit dem Frühlingsbeginn und bis zum 21.06.2021 antwortet das Team auf Ihre Nachricht mit Artnamen und Informationen rund um Ihre fotografierte Hummel. Helfen Sie dem Hummeltelefon-Team, indem Sie pro Fund maximal ein bis drei Fotos schicken und maximal drei Funde in einer Nachricht versenden.

Bayerns Bürger interessieren sich für Hummeln und andere Insekten. Letztes Jahr haben über 6.900 Fotos von über 1.700 begeisterten Teilnehmern das Hummeltelefon erreicht. Mit dem Hummeltelefon fördern BN und IfBI das Bewusstsein des Wertes von Hummeln – stellvertretend für alle Insekten.

Jeder Hummelfund wird auch dieses Jahr wieder in eine interaktive Karte eingetragen. So wird mehr über die Verbreitung der Hummelarten in Bayern bekannt, ein wichtiger Effekt dieses Citizen-Science-Projekts.

Für Rückfragen:

Tarja Richter

Institut für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBi)

Tel: 09531/9446433

E-Mail: richter@ifbi.net

Weitere Informationen: www.ifbi.net/Hummeltelefon

Foto: Erika Babl, Titel: Bombus lapidarius (Steinhummel)