Ich bin dann mal weg
Etwa von Oktober bis April halten Haselmäuse Winterschlaf. Dazu verkriechen sie sich zum Beispiel in tiefen Baumhöhlen, in denen es nicht friert. Oder sie graben sich in Laub und Erde ein und kuscheln sich zu mehreren aneinander. Die schlafenden Haselmäuse atmen dann nur noch alle 5 Minuten und ihre Körpertemperatur sinkt auf wenige Grad ab. So können sie den Winter überstehen.
Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) ist keine Maus im eigentlichen Sinne sondern der kleinste Vertreter europäischer Bilche. Über Bilche hatten wir erst im Sommer in einer Ausstellung in Karlstadt informiert. Hauptakteur war damals der Gartenschläfer. Aber auch Siebenschläfer und Baumschläfer gehören zur Gruppe der Bilche. Für alle ist ein langer Winterschlaf typisch.
Haselmäuse lieben naturnahe Wälder und artenreiche Feldgehölze mit dichtem Aufwuchs und viel Versteckmöglichkeit. Vom Frühjahr bis zum Herbst benötigen sie ausreichend Nahrung, Knospen, Blüten, Pollen, Früchte und auch kleine Insekten. Im Herbst benötigen sie energiereiche Früchte wie Haselnüsse und Bucheckern, damit sie sich den notwendigen Winterspeck anfressen können.
Haselmäuse leben sehr versteckt und sind meist nur in der Dämmerung und Nacht aktiv, deshalb bleiben sie vom Menschen meist völlig unbemerkt.
Die Tiere bauen kugelige Nester mit seitlichem Eingang aus fest gewebtem Gras und Blättern, z.B. in Höhlen, Vogelnistkästen, in dichtem Blattwerk oder in Astgabeln der Strauch- oder Baumschicht über einem halben Meter Höhe. Sehr schön im Bild zu sehen.