Holzbehandlung - ein leerreicher FESU Workshop
An einem frühen Samstagvormittag im August traf sich ein gutes Dutzend eifriger Schüler, die sich in die Geheimnisse der Holzbehandlung einweisen lassen wollten. Hierzu gab es zunächst allerlei bereits hergestellte Holzobjekte als Anschauungsbeispiele vor Ort. Vom Handy- oder Tablet-Halter über Äste als Schmuck-Halter bis hin zu einem neuen Griff für ein Taschenmesser.
Auf dem idyllischen Hanggrundstück sind allerlei verschiedene Hölzer heimisch, so dass sich nach kurzer Einweisung alle Interessierten auf die Suche nach geeignetem Material machen konnten. Einige hatten auch selbst Äste mitgebracht, um beispielsweise einen Griff für eine Schranktüre daraus zu fertigen.
Unter fachkundiger Leitung einer BN-Beauftragten wurden anfängliche Unstimmigkeiten, was die jeweilige Baumart angeht, schnell beseitigt. Nachdem alle Anwesenden mit genügend Rohmaterial ausgestattet waren, ging es direkt ans erste Bearbeiten.
Bei fast allen Werkstücken musste zunächst die Rinde entfernt werden, was sich nach anfänglichen Bedenken tatsächlich mit dem Fingernagel am einfachsten herausstellte. Danach kamen dann die Bodenplatten, die ebenfalls bei vielen Vorhaben fest eingeplant waren. Diese wurden aus größeren Holzplatten zurechtgesägt und mittels Raspel und Feile in Form gebracht. Wir haben uns hierbei strombetriebener Maschinen (mit Solarstrom betrieben) bedient, da die händische Arbeit ein wenig den Zeithorizont gesprengt hätte.
Als es dann an das Zusammenfügen der einzelnen Teile ging, wurde deutlich, dass das Ganze seine Zeit braucht. Das natürliche Material Holz arbeitet nun einmal weiter, auch wenn es bereits geschlagen ist und „tot“ zu sein scheint. Es ist daher wichtig beim Verzapfen zunächst kleinere Löcher zu bohren als der Durchmesser des Elements beträgt, das eingesetzt werden soll. Das Element wird nun jeden Tag ein wenig mehr in die runde Öffnung hineingedreht und sitzt daraufhin nach wenigen Tagen bombenfest. Meist ist keinerlei Kleber nötig.
Ganz am Ende kann das Holzobjekt dann noch geölt werden, damit es schön glänzt, zum Beispiel mit Leinöl.
Neben einer geballten Ladung an Wissen rund um das Thema Holz und seine Behandlung war der Workshop aber auch geprägt durch gemeinsames Grillen und einen regen Austausch aller Beteiligten. Vielen Dank für das tolle Wochenende!
Sandra Ruske