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Hände weg von der Kammerwiese - Gefahr gebannt!

Die BUND Naturschutz Ortsgruppe Marktheidenfeld war alarmiert: Soll auf der Kammerwiese in Marktheidenfeld gebaut werden?

08.07.2024

Dieser Frage musste sich der BN stellen. Er wurde von einer besorgten Bürgerin angesprochen, die auf der Kammerwiese mit ihrem Hund unterwegs war. Dort traf sie vorvergangene Woche eine junge Frau, die suchend die Wiese ablief. Doch sie vermisste nicht ihren Hund, sie war am Kartieren der Wiesenvegetation und fragte die Hundebesitzerin ganz gezielt auch nach Eidechsen. Solche Kartierarbeiten werden häufig zur Vorbereitung von Bauvorhaben durchgeführt. Auf Nachfrage bestätigte die junge Frau das auch der Spaziergängerin, die sich an den BUND Naturschutz wandte, um Näheres zu erfahren. Doch offizielle Aussagen gab es vonseiten der Stadt Marktheidenfeld nicht.

Deshalb appellierte der BN in einer Pressemitteilung, auf Facebook und Instagramm und über sein Netzwerk: Hände weg von der Kammerwiese! Hände weg von einem wichtigen Frischluftentstehungsgebiet! Hände weg von der Frischluftschneise! Hände weg vom Spiel- und Sportplatz unserer Jugend! Keine weitere Flächenversiegelung!

Aufgrund der Pressemitteilung des BN hatte die Mainpost beim Bürgermeister nachgefragt und Näheres zur Bauanfrage erfahren, auch dass in der Sitzung am 4. Juli über den Flächenverkauf beraten würde. Ein größerer Artikel erschien noch vor der Sitzung.

Gottseidank gab es unmittelbar nach der Stadtratsitzung Entwarnung: in seiner nicht öffentlichen Sitzung stimmte der Marktheidenfelder Stadtrat geschlossen gegen den Verkauf eines Grundstücks auf der Kammerwiese. Ein Projektentwickler wollte an der Ecke Südring/Ulrich-Willer-Straße Flächen für den Neubau von Verbrauchermärkten erwerben.

Doch zuvor hatte die Meldung von Kartierarbeiten auf der Wiese verbunden mit der Aussage, dass dort gebaut werden solle, nicht nur den BUND Naturschutz, sondern auch etliche Bürger*innen und vor allem auch die Werbegemeinschaft aufgeschreckt. Die Vorsitzende hatte sich kurzfristig noch an die Stadträte gewandt und diese aufgefordert, das Vorhaben abzulehnen. Auch von Privat gabe es Nachfragen mit Hinweisen auf Erkenntnisse aus der Vortragsreihe Stadt-Land-Zukunft, wonach Flächenversiegelungen zu vermeiden und Klimaresilienz zu entwickeln sei.

Der Stadtrat hat sich schließlich für den Erhalt der grünen Lunge der Stadt ausgesprochen. Auch waren einzelnen Fraktionen der Meinung, dass es in Marktheidenfeld genügend Supermärkte gebe. Wäre die Fläche erst einmal verkauft gewesen, wäre das Vorhaben schwerer zu verhindern gewesen.