Zur Startseite
  • Aktuelles
  • Veranstaltungen
  • Presse
  • Spenden+Helfen
  • Kontakte+Service

Ortsgruppen

  • Home  › 
  • Aktuelles

Eibenpflanztag

Unter dem Motto "Eiben-Pflanztag" lud der BUND Naturschutz, Ortsgruppe Retzbach und Umgebung, zum gemeinsamen Bäume pflanzen ein. Mit vollem Erfolg.

03.04.2023

Nach gemeinsamem Picknick und zwei hochinteressanten Vorträgen pflanzten engagierte Mitglieder des BUND Naturschutz und freiwillige Gleichgesinnte in einer gemeinsamen, sehr entspannten Sonntagnachmittagsaktion 150 Eiben (Taxus baccata) auf Waldflächen des BN.

Im ersten der beiden Vorträge referierte der sympathische Schäfer Michael Kämmer über die Situation der Weidetierhalter und stellte seine Wollprodukte vor. Die aus Wolle gepressten Pellets speichern die Feuchtigkeit und geben über langen Zeitraum wichtige Nährstoffe in den Boden. Der hohe Lanolingehalt (der Geruch) der Wolle schützt die jungen Bäumchen erfolgreich vor Wildverbiss - genial. Das dachten auch die fleißigen Pflanzer und integrierten beide Produkte direkt in Wurzel und Krone.

Wenn man bedenkt, dass die hierfür verarbeitete Schafwolle, ein wirklich wertvoller Rohstoff, ansonsten im Müllheizkraftwerk verheizt werden würde und Menschen auf der ganzen Welt die Erde mit Kunstdünger ihrer Natürlichkeit und Gesundheit berauben, lohnt es sich für jeden Naturliebhaber, sich über diese Produkte zu informieren (www.mainweidegenuss.de).

Im zweiten Vortrag konnte man von Naturschützer Daniel Gische einiges Interessantes über die Eibe erfahren. Ihr zeitloses Wesen, ihre unglaubliche Vitalität und ihre scheinbar unerschöpfliche Regenerationsfähigkeit lassen sie uralt werden und manch einer behauptet sogar, sie sei unsterblich. Die mutmaßlich älteste steht in Fortingall, Schottland, und wird auf 8000 Jahre geschätzt. Eibenholz ist das beste Bogenholz und so wurden die meisten dieser uralten, knorrigen Wesen aus der Urzeit im Laufe der Menschheitsgeschichte ausgerottet.

Mit Ausnahme weniger Refugien, die wie Friedhöfe oder fürstliche Jagdgebiete unter Schutz standen oder schwer zugänglich waren, sucht man sie vergeblich. Da der hölzerne Langbogen nicht mehr begehrt ist und die Eibe in den meisten Gebieten endlich unter Schutz steht, besteht Hoffnung, dass die liebevoll gepflanzten Eiben auch wieder Jahrtausende alt werden dürfen.

Von: Daniel Gische (BUND Naturschutz Würzburg)