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Der Wolf – umstritten, aber auch willkommen!

Der „Arbeitskreis Wolf“ des BUND Naturschutz wurde ins Leben gerufen, um mit dem Wolf die Diversität im Raum Main-Spessart weiter zu fördern. Es ist uns ein Anliegen die Menschen und Nutztierhalter der Region zu informieren und zu unterstützen, um ein konfliktarmes Zu-sammen-leben zu erreichen und gesichertes Wissen über Wolf und Natur zu vermitteln. Dazu bietet der Arbeitskreis Projekte z. B. mit Lehrern an und arbeitet mit Wissenschaftlern und Fachleuten, auch aus Gebieten, wo der Wolf schon länger lebt, zusammen.

 

20.01.2022

Seit Sommer 2020 ist der Arbeitskreis Wolf des BUND Naturschutz (BN) im Raum Spessart aktiv. Dabei sind drei Kreisgruppen des BN involviert: KG Aschaffenburg, KG Main-Spessart und KG Miltenberg. Der Wolf gehört bereits seit 1979 auf europäischer Ebene zu den streng geschützten Tierarten. In Deutschland galt der Wolf seit rund 150 Jahren als ausgerottet. Seit dem Jahr 2000 konnten Wölfe wieder einwandern und haben sich von Polen kommend vor allem in Ost- und Norddeutschland vermehrt. Auch in Bayern und Hessen gibt es inzwischen wieder einige wenige freilebende Wölfe.

Die Arbeitsgruppe des BN wurde ins Leben gerufen, um die Akzeptanz für eine Wiederansiedlung des Wolfes im Großraum Spessart zu erhöhen, und in Folge die Diversität in unseren Breitengraden weiter zu fördern. Denn laut Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz ist und bleibt das angestrebte Ziel, einen günstigen Erhaltungszustand der gefährdeten Art Wolf zu erreichen.

Dem Arbeitskreis Wolf des BN geht es vor allem darum, die Menschen im Spessart und Umgebung zu informieren und Aufklärungsarbeit zu leisten. Es ist historisch nachvollziehbar, dass unsere Gesellschaft verlernt hat mit dem Wolf zu leben, das birgt jedoch hohes Konfliktpotential. So wurde bereits im Sommer 2021, auf Basis einer Förderung durch die Kommunale Allianz WEstSPEssart, eine Online-Fortbildung zum Wolf für Lehrer*innen und Erzieher*innen durchgeführt. Zusammen mit der „Joachim & Susanne Schulz Stiftung“ aus Amorbach ist für 2022 ein weiteres Projekt geplant, welches Lehrer*innen und Erzieher*innen befähigt, ein breites Wissen an Kinder in Grundschulen und Kindergärten weiterzugeben und sie für Wolf, Natur und Ökologie zu sensibilisieren.  Dafür werden die interessierten Fachkräfte von einem Wildtier-Experten fachkundig geschult. Außerdem finden im Rahmen des Arbeitskreis Wolf regelmäßige Treffen statt, bei denen sich ausgetauscht und intern fortgebildet wird. Zudem werden immer wieder Fachleute aus Gebieten, die schon länger mit dem Wolf zusammenleben, hinzugezogen, um so auch den überregionalen Austausch zu suchen und zu lernen. Bedingt durch die Coronapandemie geschieht dies natürlich alles virtuell.

Ein weiteres sehr großes Anliegen des BN ist es, Nutztierhalter zu unterstützen und auch diese bestmöglich zu informieren und gegebenenfalls zu unterstützen. Insbesondere die Weidetierhaltung leistet einen enormen Beitrag zum Naturschutz und steht gleichzeitig vor großen Herausforderungen, um einen ausreichenden Herdenschutz zu etablieren. Hierbei geht es vor allem darum aufzuklären, welche Fördermöglichkeiten für Schutzmaßnahmen es bereits auf Länderebene gibt. Die Prävention von Schadensfällen ist wohl eine der Schlüsselaufgaben und für ein konfliktarmes Zusammenleben unabdingbar. Schön wäre es, wenn dies eines Tages zu einer guten Zusammenarbeit mit Nutztierhaltern führen würde. Es gibt in Deutschland und Bayern schon einige ehrenamtlich arbeitende Gruppen und Verbände, die das regelmäßig mit einigen Weidetierhaltern erfolgreich praktizieren. Beispielsweise „Wikiwolves“ oder das „LIFEstockProtect“ um nur einige zu nennen. 

Der Spessart gilt aufgrund seiner Weitläufigkeit, der verhältnismäßig geringen Besiedlung und des kleinen Straßennetzes durchaus als wolfsfreundlich. Wölfe sind grundsätzlich sehr scheue Tiere und meiden den Menschen. Bei richtigem Verhalten geht vom Wolf für den Menschen keine Gefahr aus.

Um in Zukunft ein Zusammenleben mit Respekt vor der Natur zu ermöglichen, wird sich der „Arbeitskreis Wolf“ weiter bemühen das durchaus polarisierende Thema Wolf mit Verständnis für alle Seiten weiter voranzutreiben.

Für Rückfragen:

BUND Naturschutz in Bayern e.V.

Christoph Krombacher,                                                                                                                                                                                                                                                 ch.krombacher@googlemail.com, 0174/6213223

Kreisgruppe Aschaffenburg, Dagmar Förster, 1.Vorsitzende,  dagmar.foerster@bnaschaffenburg.de

Kreisgruppe  Main-Spessart, Erwin Scheiner, 1.Vorsitzender, erwin.scheiner@t-online.de

Kreisgruppe  Miltenberg, Steffen Scharrer, 1.Vorsitzender, steffen.scharrer@bn-miltenberg.de