Ausstellungseröffnung in Karlstadt
Den Auftakt bilden die Karlstadter Schulen Gymnasium, Realschule und Mittelschule: gemeinsam zeigen die drei Schulen die Ausstellung in den Räumen des Johann-Schöner-Gymnasiums. Am Dienstag, 3. März 2020 wird die Ausstellung um 10.30 Uhr offiziell vom Schulleiter des JSG, Walter Fronczek, und Erwin Scheiner, Vorsitzender des BN MSP sowie Monika Scheiner, Vorsitzende der BN OG Karlstadt, eröffnet.
Der BN will mit seinem Umweltbildungsprojekt das Verständnis für die (ursprüngliche) heimische Artenvielfalt wecken und die Bedeutung der biologischen Vielfalt als natürliche Lebensgrundlage verdeutlichen. Durch die Zerstörung der Lebensräume, die Ausbeutung der Natur, die Umweltverschmutzung und den Klimawandel nimmt nicht nur die Zahl der Tier- und Pflanzenarten dramatisch ab, sondern es gehen auch wichtige Erbinformationen unwiederbringlich verloren.
Betroffen von diesem Artenrückgang sind auch die Amphibien, die im Augenblick durch ihre Wandertätigkeit wieder im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Weltweit, auch in Deutschland und Bayern, sind die Amphibienbestände in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Ende November wurde am Landesamt für Umweltschutz (LfU) der neue Amphibien- und Reptilienatlas für Bayern vorgestellt. Neben dem LfU ist der BUND Naturschutz in Bayern (BN) zusammen mit dem Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz (LARS) und dem Landesbund für Vogelschutz Herausgeber des 800seitigen Bandes. Der Anteil gefährdeter Arten ist bei den Amphibien und Reptilien im Vergleich zu anderen Artengruppen deutlich höher: 12 der 20 heimischen Amphibienarten und 9 von 10 heimischen Reptilienarten stehen auf der zusammen mit dem Atlas neu erstellten Roten Liste gefährdeter Tiere Bayerns für die beiden Artengruppen. Drei Amphibien- und zwei Reptilienarten gelten in Bayern weiterhin als vom Aussterben bedroht. Bei den Amphibien gilt nun auch der Fadenmolch als gefährdet, der in der RL 2003 noch als ungefährdet eingestuft wurde.
Die Gründe für den Rückgang der Amphibien sind vielfältig: Verluste an Vielfalt und Menge an Laichgewässern, zum Beispiel durch Intensivierung der teichwirtschaftlichen Nutzung oder Verfüllung von Entnahmestellen, spielen neben der Zerschneidung der Landschaft dabei die bedeutendste Rolle. Besonders schwerwiegend wirkt sich der Verlust von zentralen Habitaten, wie struktur- und gewässerreichen Abbaustellen, militärischen Übungsflächen oder vegetationsreichen Teichen, nach Änderung der Nutzung aus. Nur in solchen Gegenden in denen ein hoher Vernetzungsgrad der Laichgewässer in Verbindung mit günstigen Landlebensräumen gegeben ist, ist die Situation zufriedenstellend, so zum Beispiel in einigen Teichgebieten, Abschnitten von Flussauen oder in einigen gewässerreichen Waldgebieten.
Die Ausstellung Amphibien zeigt in 12 Rollups die faszinierenden Wesen zwischen Wasser und Land wie Laubfrosch und Feuersalamander, Fadenmolch und Geburtshelferkröte. Die Amphibien leben bevorzugt in feuchten, vor allem strukturreichen Gebieten. Hier finden sie ausreichend Futtertiere, Plätze zum Sonnen und Verstecke für Trockenzeiten und zum Überwintern. Aber Umwelteinflüsse, Straßenverkehr & Co. bedrohen die Amphibien, deren Rettung der seit Jahrzehnten ein zentrales Anliegen des BUND Naturschutz ist.
Umweltbildung
Seit 2003 ist der BUND Naturschutz Main-Spessart (BN) aktiv in der Umweltbildung für verschiedene Zielgruppen und mit jährlich wechselnden Schwerpunktthemen. Die Aktiven freuen sich, dass sie auch in diesem Jahr wieder Mittel des Freistaates Bayern zur Intensivierung der Umweltbildung erhalten werden und ihr Angebot in bewährter Weise fortsetzen können.
Ausstellungstermine:
März-Mai Amphibienausstellung
- 02.03. – 13.03.2020
Gymnasium Karlstadt, Öffnungszeiten der Schule
- 16.03. - 24.03.2020
Theodosius-Florentini-Schule Gemünden, Öffnungszeiten der Schule
- 30.03. - 17.04.2020
Stadtbibliothek Arnstein, Öffnungszeiten der Stadtbibliothek
- 20.04. - 24.04.2020
Gymnasium Marktheidenfeld, Öffnungszeiten der Schule
- 25.04. - 03.05.2020
Retzbach, Ort wird noch veröffentlicht
Weitere Infos:
https://main-spessart.bund-naturschutz.de/veranstaltungen/termin/amphibienausstellung.html