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Versiegelung - Entsiegelung

Im Rahmen des Klimabündnisses Marktheidenfeld organisierte die BN OG einen Stadtspaziergang zum Thema Versiegelung und Entsiegelung.

07.07.2025

Die Gruppe startete am Parkplatz am Jugendzentrum und fand bereits hier ein negatives Beispiel für großflächige Versieglung. Man war sich einig, dass etliche Großbäume einen guten Beitrag zum Klimaschutz leisten und für dringend gesuchten Schatten sorgen könnten.

Der weitere Weg führte entlang des Südringes. Dort wurde als positives Beispiel die Anpflanzung einer größeren Anzahl von Bäumen beim Sozialen Wohnungsbau sowie eine nicht vollständige Versiegelung im Bereich der Stellplätze hervorgehoben. Leider fehlt den neu gepflanzten Bäumen hier bereits das Wasser, was sich in vertrocknenden Kronen zeigt. In den ersten Jahren nach Neupflanzung ist eine ausreichende Wasserversorgung dringend erforderlich,  Angießen bei Anpflanzung reicht nicht aus.

Im weiteren Verlauf Richtung Äußerer Ring betonte der OG Vorsitzende Joachim Hörnig die Bedeutung der Freiflächen der Kammerwiese als Frischluftschneise für die Stadt, ein Offenhalten der Flächen ist in Zeiten des Klimawandels von enormen Bedeutung.

Eine Reihe von negativen Beispielen zeigten sich entlang des Rings: angefangen beim vollflächig versiegelten und nur unzureichend bepflanzten Parkplatz eines Autohauses bis hin zu versiegelten und dem Auto geopferten privaten Vorgärten. Die Gruppe bemängelte auch die Zunahme von Kunststoffflechtzäunen, die über kurz oder lang das Problem Mikroplastik vergrößern - von der Optik ganz abgesehen. Am Friedhof freute man sich über ein paar gelungene Pflanzinseln und regte zugleich an, die große Pflasterfläche direkt vor dem Friedhof zu entsiegeln, da diese keinerlei Funktion aufweist.

Ein gelungenes Beispiel, das bereits in einer eigenen Exkursion gewürdigt worden war, ist die Fassadenbegrünung eines Firmengebäudes der Warema mit angrenzender Freiflächengestaltung. Aber auch hier fand man weitere Anregungen für die anschließenden Parkplätze, wo der Schotterstreifen durch einen Grünstreifen ersetzt werden könnte.

In der Vorderbergstraße war man verwundert über den geplanten Verbindungsweg zur Kreuzbergstraße, der nach Stadtratsbeschluss auf einer Breite von 3,5 m geteert werden wird, obwohl eine wassergebundene Decke und ein schmäleres Profil ausreichend wären. Im weiteren Straßenverlauf wurde ein vollflächig versiegelter Vorgarten ausgemacht.

Bevor der Rundgang seinen Abschluss im schattigen Brauerei-Biergarten am Main fand, begutachtete man den in keinster Weise beschatteten Alten Festplatz und freute sich über die Pflanzinsel am Busbahnhof, wo man sich eine Erweiterung der Fläche gewünscht hätte. Die Gruppe war sich einig, dass gerade bei den fortschreitenden Temperaturen mehr Flächen entsiegelt werden müssten, dringend Bäume für die nachfolgenden Generationen gepflanzt und Gartenbesitzer stärker in die Pflicht genommen werden sollten.