Streuobst im Leerstand
Ursprünglich sollte die Ausstellung „Streuobstwiesen- Paradiese aus Menschenhand“ nach ihrer Station in Marktheidenfeld in Lohr gezeigt werden. Corona bedingt standen nun dort die Räume nicht zur Verfügung und der BN bemühte sich um Alternativen. In Karlstadt, Hauptstraße 52, wird nun im Oktober in den Schaufenstern des ehemaligen Schuhhauses Gaul die Ausstellung zu sehen sein. Erwin Scheiner, BN Vorsitzender, bedankt sich ganz herzlich bei der Besitzerin, Frau Sabine Preßer.
Auf 13 Rollbannern können sich Besucher der Karlstadter Altstadt nun selbst ein Bild machen von diesen Paradiesen aus Menschenhand: Streuobstwiesen mit ihrem lockerem Baumbestand umgaben über Jahrhunderte wie ein breiter Gürtel unsere Dörfer und prägten das Gesicht unserer Landschaft. Zum typischen Ortsbild gehörten Apfel-, Birnen- und Kirschbäume, dazu Pflaumen-, Quitten und Walnussbäume. Heute sind diese Lebensräume – eine große Zahl an Tier- und Pflanzenarten fühlt sich hier wohl – selten geworden. Groß ist der Flächenbedarf des Menschen und klein die Bereitschaft zur Bewirtschaftung dieser Bäume. Deshalb setzt sich der Naturschutz seit Langem ein für den Erhalt und die Neuanlage von Streuobstbeständen. Beides wird heute in vielfacher Weise über Förderprogramme finanziell honoriert.
Der BN betreut selbst Streuobstwiesen im Landkreis, z.B. in Himmelstadt oder in Marktheidenfeld. Dort kümmern sich die BN-Aktiven um die Entwicklung der Streuobstwiesen beispielsweise durch Baumschnittmaßnahmen, Beweidung, Mahd und Obstverwertung. Auch werden immer wieder Saftaktionen und Umweltbildungsaktionen für Kinder durchgeführt.
Im Rahmen des Umweltbildungsprojektes „Artenvielfalt (er)leben“ hat der BN nun auch diese Ausstellung in den Landkreis geholt. Kindern und Erwachsenen will man die Bedeutung dieses einzigartigen Lebensraumes näher bringen und für dessen Erhalt werben.