Staudenwiese an den Lebendigen Gärten
Das Schild dazu mit Informationen zu Wildstauden (siehe unten) steht schon lange, jetzt wurde die Planung umgesetzt. Bereits im Frühjahr hatte man eine Fläche für die Staudenwiese umgebrochen, geharkt, gejätet und mit Phacelia eingesät. Diese wurde zwischendurch abgemäht und kürzlich umgebrochen. Die Stadtgärtner haben hier die Ortsgruppe tatkräftig unterstützt, die Maschinenarbeit übernommen und ein Metallband als Wurzelsperre eingesetzt.
Jetzt haben BN Aktive unter Anleitung von Elisabeth Fleuchaus, Gartenbautechnikerin und leidenschaftliche Staudengärtnerin, die Stauden gepflanzt. Ausgesucht und zusammengestellt hat sie ebenfalls Frau Fleuchaus. Bei der Pflanzenauswahl waren ihr dabei folgende Auswahlkriterien wichtig: es soll sich, passend zum Umfeld ‚Lebendige Gärten‘, eine ‚Staudenwiese‘ entwickeln. Heimische Wiesenblumen bieten dabei einträchtig mit Stauden ähnlicher Lebensräume anderer Länder Insekten und Vögeln ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Langlebige Stauden wie Zitronen-Taglilie, Herbst-Chrysantheme, Hohe Fetthenne werden ergänzt durch eher kurzlebige Kandidaten wie Moschus-Malve, Wiesensalbei und Blumendost, die die Lücken füllen und für immer neue, bunte Bilder sorgen. Und letztlich wurden Stauden ausgewählt, die viel Trockenheit und Hitze vertragen und sich in den nächsten Jahren zu einer sowohl pflegeleichten als auch optisch ansprechenden Pflanzung zusammenfügen.
Pflanzenliste: Blaunessel (Agastache ‚Blue Fortune‘),Reitgras ( Calamagrostis ‚Karl Förster‘), Zitronen-Taglilie (Hemerocallis citrina), Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum indicum ‚Poesie‘),Moschus-Malve (Malva moschata), Blumen-Dost (Origanum laevigatum), Brandkraut (Phlomis samia), Bergminze (Pycnanthemum tenuifolium), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Hohe Fetthenne (Sedum ‚Herbstfreude‘),Herbst-Kopfgras (Sesleria autumnalis). Hinzu kommen noch Narzissen, Blaustern und Präriekerzen.
Wildstauden:
Einheimische, pflegeleichte und mehrjährige Wildstauden bereichern unsere Gärten und tragen zum Erhalt unserer Artenvielfalt bei. Es handelt sich bei Wildstauden um natürlich vorkommende Arten, die züchterisch nicht verändert wurden. Sie sind an Klima und Boden angepasst, meist pflegeleichter, robuster und genügsamer als andere Gartenpflanzen. Oft kommen sie auch mit schwierigen Standorten zurecht.
Insekten mögen Wildstauden
Von einer einzigen heimischen Pflanze profitieren mitunter über zehn Insektenarten. Sie bieten Bienen und Co. Nektar und Pollen, den Vögeln Früchte oder Samen.
- Achten Sie für pflegeleichte Staudenflächen bei der Pflanzenwahl auf die Standortbedingungen!
- Sorgen Sie für einen gewissen Anteil Wildstauden in Ihrem Staudenbeet.
- Wählen Sie bei Prachtstauden nur ungefüllte Sorten und vermeiden Sie Knospenblüher – sie sind für Insekten nutzlos.
- Schneiden Sie Ihre Stauden erst im ausgehenden Winter zurück: viele Insekten überwintern in Stängeln und Samen dienen Vögeln als Nahrung.
- Der Staudenschnitt eignet sich gut als Mulch und ersetzt die Düngergabe.
Fotos: Ulrike Münz