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Runder Tisch Grünflächen

Zum wiederholten Mal organisiert der BN einen Runden Tisch Grünflächen unter dem Motto "Die Vielfalt macht’s – Lebendige Grünflächen für Kommunen".

18.09.2023

Das Volksbegehren Rettet die Bienen hat 2019 zu einem Umdenken im Bereich Biodiversität und Änderungen im Naturschutzgesetz geführt. Durch Maßnahmen wie Verbot eines Einsatzes von Pestiziden in Naturschutzgebieten, Schutz von Gewässerrandstreifen, Förderung des Ökolandbaues und  Verbesserung des Biotopverbundes soll die Biodiversität erhalten und gefördert werden.

Denn seit 1998 gingen in Deutschland 76 Prozent der Insektenbiomasse verloren. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Schadstoffeinträgen in die Landwirtschaft, Einsatz von Neonicotinoiden, Verinselung und Entwertung von Lebensräumen hin bis zu den Auswirkungen des Klimawandels, Lichtverschmutzung und naturfernen Gärten und öffentlichen Grünflächen.

Die Folgen sind gravierend, denn Landwirtschaft und Ernährung sind untrennbar mit dem Leben und Wirken von Insekten verbunden: Sie verbessern die Bodenqualität, bauen abgestorbene Pflanzen und Tiere ab und bestäuben die Nutzpflanzen. Drei Viertel unserer Nutzpflanzen werden von Insekten bestäubt! Der monetäre Wert der Insekten-Bestäubung in Europa beträgt über 14 Mrd. Euro pro Jahr. Und: gibt es weniger Insekten, steht vielen Vogelarten weniger Futter zur Verfügung.

Doch trotz einiger Erfolge aufgrund des Volksbegehrens, wie der Streuobstpakt oder die Einstellung von Biodiversitäts- und Wildlebensraumberater*innen gibt es noch viele Defizite und noch mehr Handlungsmöglichkeiten. Auch im Siedlungsbereich ist ein Umdenken notwendig. Denn der Klimawandel und die zunehmende Trockenheit zeigen,  dass lebendige Grünflächen immer mehr an Bedeutung gewinnen und gleichzeitig immer schwieriger zu realisieren sind.

Deshalb hat der BUND Naturschutz Main-Spessart im Rahmen seines UmweltBildungsProjektes 2020 erstmals einen Runden Tisch Grünflächen („Die Vielfalt macht’s – Lebendige Grünflächen für Kommunen“) initiiert, der seitdem einmal im Jahr angeboten wird.

Im Austausch verschiedener Akteure soll das Bewusstsein für mehr Vielfalt auf Grünflächen in der Stadt, im Wohnumfeld und schließlich auch in Gärten geschärft werden. Es sollen Best Practice Beispiele diskutiert und im kollegialen Austausch praktikable Lösungen gefunden werden.

Wünschenswert ist dabei, dass neben den Ausführenden – meist sind es die Bauhofmitarbeiter*innen – auch die Kommunalen Vertreter*innen, allen voran die Bürgermeister*innen, sich mit der Thematik befassen und die Ausführenden unterstützen und fördern.

Der Runde Tisch wendet sich deshalb nicht alleine an die Bauhöfe und Grünkolonnen, sondern auch an die Kommunalvertreter*innen sowie Interessierte, die als Multiplikator*innen fungieren können. Denn auch die Öffentlichkeit muss mitgenommen werden, wenn vermeintlich „unordentliche“ Grünflächen oder wilde Ecken das Ortsbild prägen werden.

Der Runde Tisch bietet Austauschmöglichkeit zu allen Fragen rund um Naturnahe Grünflächen, wie zum Beispiel der Bedeutung von „Sauberkeitsstreifen“ entlang von Wegen, der Entsorgung von Grüngut, notwendiger und sinnvoller Maschinen oder gar Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit.

Zum Einstieg des diesjährigen Runden Tisches wird Klaus Lankes, Gartenbautechniker bei der Stadt Karlstadt, bei einer Ortsbegehung sein alternatives Mäh-Management und dessen Bedeutung für die Biodiversität vorstellen. Im Anschluss gibt es Zeit für den Austausch zu Themen wie „Was läuft, wo gibt es Probleme“, „Wo benötigen wir Unterstützung“ und „Was sagt die Öffentlichkeit“.

Die Vielfalt macht’s -  Lebendige Grünflächen für Kommunen

Datum:            Mittwoch, 4. Oktober 2023

Uhrzeit:           9.00 – 12.00 Uhr

Ort:                 Karlstadt-Mühlbach, Treffpunkt Parkplatz Mühlbach Brücke

Zielgruppe:     Kommunalvertreter*innen, Bauhöfe, Grünkolonnen, Interessierte

Anmeldung:    BUND Naturschutz Main-Spessart, Tel 09391 8892, Mail bn-msp@t-online.de

Flyer