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Platterbsennockerl und Lupinensalat

Wie ernähre ich mich klimafreundlich und nachhaltig? Noch dazu aus der Region? Bei dem vom BN in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Karlstadt (AELF) angebotenen Seminar mit Kochkurs lernten die Teilnehmenden heimische Hülsenfrüchte und passende Rezepte kennen.

20.11.2022

Was wir essen hat weltweiten Einfluss: die Herstellung von Lebensmitteln trägt zur Klimaerwärmung bei. Man muss wissen, Fleisch verursacht in der Regel wesentlich höhere Emissionen als pflanzliche Produkte. Zudem können Lebensmittel von weit her schon durch ihren Transport mehr CO2 verursachen. Für eine klimafreundliche Ernährung ist es also notwendig auf regionale Produkte zurückzugreifen und den Fleischkonsum einzuschränken oder ganz darauf zu verzichten. Um dennoch ausreichend Eiweiß aufzunehmen, sollten wir eiweißhaltige Pflanzen verwenden.

So entstand die Idee eines Seminars, verbunden mit einem Kochkurs mit dem Schwerpunkt „pflanzliches Eiweiß aus regionaler Erzeugung anstelle von Fleisch“.

Zur Einführung stellte Bernhard Schwab, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstad, die verschiedenen in der Region angebauten Eiweißpflanzen für die menschliche Ernährung vor: Kichererbsen, Platterbsen, Lupinen und Linsen behaupten sich inzwischen auf einem kleinen Teil der landwirtschaftlichen Produktionsfläche in Unterfranken. Noch ist der Anbau pionierhaft, ein weiterer Ausbau ist aber gut möglich.

Corina Klein, ebenfalls vom AELF und zuständig für den Bereich Ernährung und Haushaltsleistungen, stellte die Problematik der Lebensmittelverschwendung in den Mittelpunkt ihres Beitrags. Unter anderem erfuhren die Teilnehmenden bei einem Quiz, dass 82 kg Lebensmittel pro Kopf und Jahr in Deutschland im Müll landen. Ein paar Tipps zur Energieeffizienz in der Küche rundeten den Beitrag von Frau Klein ab.

Iris Burger, Ernährungsberaterin aus Langenprozelten, stellte schließlich im Praxisteil die Vorteile von Hülsenfrüchten heraus: sie sind Eiweißlieferant, enthalten viele Ballaststoffe und Vitamine, wirken sättigend obwohl sie kohlenhydratarm sind und tragen zur Darmgesundheit bei. Wichtige Tipps zum Einweichen, Kochen und der Lagerung der Hülsenfrüchte folgten.

Schließlich hatte Frau Burger 10 Gerichte vorbereitet, die die Teilnehmenden anhand der verteilten Rezepte in der Küche des Amtes kochen durften: von der Bruschetta mit Pesto und grünen Linsen, Rote-Beete-Hummus, Andalusischem Gemüsetopf, Platterbsencurry bis hin zu Lupinenwaffeln reichte die Palette. Es wurde geschnippelt, gerührt, gemixt, gekocht und schließlich gemeinschaftlich diniert. Alle Teilnehmenden waren begeistert von der Vielfalt der Rezepte, der Optik der Gerichte und dem Geschmack der Speisen. Alle wollten das eine oder andere Gericht in ihren Speiseplan aufnehmen und künftig häufiger Hülsenfrüchte einsetzen. Die Produkte stammten übrigens aus der Region, teilweise aus einem Dorfladen oder dem Unverpacktladen in Marktheidenfeld, der die meisten der verwendeten Hülsenfrüchte anbietet.

Eines der Gerichte, das besonders begeisterte, war ein fruchtig-scharfer Lupinensalat mit Orangen