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Klima- und Naturschutz mit dem Einkaufskorb

Bei einer Exkursion nach Hohenroth und in den Sinngrund erlebten die Teilnehmer hautnah biologisch-dynamischen Landbau und die Bedeutung der Beweidung für Naturschutzflächen.

02.05.2018

Etwas anders als geplant aber nicht weniger interessant war für die 30 Teilnehmer die Veranstaltung „Weil’s von der Wiese besser schmeckt“. Weil die Kühe eine Infektion hatten, musste die Stallbesichtigung in Hohenroth kurzfristig ausfallen. Bei der Führung durch die Kerzenwerkstatt sowie die Zierpflanzen und Gemüsegärtnerei kamen die Teilnehmer dennoch auf ihre Kosten. Hier wurde nicht nur viel Interessantes über die Organisation des SOS-Dorfes Hohenroth vermittelt, auch der biologisch-dynamische Landbau war ein Thema. Zum Einstieg bereits hatte Conni Schlosser vom BUND Naturschutz auf die Möglichkeiten der CO2 Einsparung durch geändertes Einkaufs- und Ernährungsverhalten hingewiesen: laut Pendos CO2 Zähler kann man pro Kopf und Jahr 18 kg CO2 einsparen durch den Kauf regionaler Ware. 83 kg spart man beim Kauf saisonaler Ware, 99 kg jeweils beim Kauf von Bioware und dem Verzicht von Fleisch zweimal die Woche.

Bevor sich die Gruppe auf den Weg in den Sinngrund zu den Weideflächen von Norman Belz machte, stärkte sie sich im Café der Dorfgemeinschaft Hohenroth bei hausgemachtem Kuchen.

Dann wartete die zweite Überraschung: der Traktor des Landwirtes hatte kurz vor dem Besuch der Gruppe den Geist aufgegeben und Norman Belz konnte nicht zu den Schachblumenwiesen im Sinngrund kommen. Würdig vertreten wurde er jedoch von Torsten Ruf, Artenschutzbeauftragter des BN, der die Wiesen des BUND Naturschutz beim Gut Dürnhof präsentierte und eindrücklich die Zusammenhänge von zielartenorientierter Beweidung mit Schottischen Hochlandrindern und die Entwicklung der Artenzusammensetzung erläuterte. Die mit 8 ha größte Eigentumsfläche des BN im Landkreis wurde vor Beweidungsbeginn im Jahr 2014  gemäht bzw. lag ein Großteil seit vielen Jahren brach. Die Beweidung wird über ein Monitoring der Zielarten Schachblume und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling begleitet.  Im Gesamtergebnis ist eine Zunahme der Zielarten durch Steuerung der Weidezeitpunkte auf den drei Teilflächen, die an die Ansprüche der Zielarten angepasst ist, zu verzeichnen. Insgesamt sind sich BUND Naturschutz als Besitzer der Flächen und die Exkursionsteilnehmer einig, dass die Kombination aus Beweidung mit der Produktion von hochwertigem regionalem Rindfleisch und Naturschutz gelingt. Wichtig für Natur- und Klimaschutz ist nun noch beim Einkauf entsprechende Waren auszuwählen!

Im Rahmen des Umweltbildungsprojektes Klima.Natur.Mensch der BN Kreisgruppe Main-Spessart, gefördert mit Mitteln zur Intensivierung der Umweltbildung des Freistaats Bayern