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Klausurtagung der KG: Klimawandel, Umweltbildung, Wald und Wasser

Seit Jahren ist es Tradition in der BUND Naturschutz Kreisgruppe Main-Spessart (BN) sich zum Jahresende mit Vorständen, Aktiven und Interes-sierten zusammenzusetzen und Themen des neuen Jahres zu bespre-chen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Treffen diesmal als mehrteiliges Videomeeting organisiert. Die Anfangsprobleme mit der ungewohnten Technik wurden schnell geklärt und die Zoom-Meetings sind zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

16.12.2020

Leider waren die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeit des BUND Naturschutz 2020 erheblich. Viele geplante Veranstaltungen, vor allem auch in der Umweltbildung, konnten nicht durchgeführt und Biotoppflegemaßnahmen teilweise nur unter erschwerten Bedingungen organisiert werden.

Unter dem Motto „Artenvielfalt (er)leben“ werden aber auch in 2021 Aktionen und Veranstaltungen angeboten. Hier gibt es einen Schwerpunkt zum Thema „Vielfalt im Garten“ mit Ausstellung, Vorträgen und Exkursionen. Aber auch Aktionen für Schulen und Kindergärten werden erneut angeboten. Mit Themen wie „Eine kleine Biene sucht ein Zuhause“ oder „Sommerfest auf der Wiese“ will der BN vor allem auch Kindergärten gezielt ansprechen.

Neben der Umweltbildung wurde auch die Thematik Klimakrise und deren Auswirkungen auf Wasserhaushalt und Wald diskutiert.

Ein Forstfachmann hat den Vorstand über die Problematik der Klimaerwärmung und deren Einfluss auf die Vitalität unserer Wälder sowie die Erfüllung ihrer vielfältigen Funktionen, insbesondere hinsichtlich ihrer Bedeutung für Wasserschutz und -haushalt informiert. Vor allem durch zunehmende Hitzephasen und Wassermangel haben sich die Wuchsbedingungen für die Waldbäume stark verändert. So sterben auf großen Flächen Fichten und Kiefern ab, in den wärmsten und trockensten Gebieten fallen auch vermehrt Rotbuchen den veränderten klimatischen Bedingungen zum Opfer. Dagegen zeigen sich einige unsere heimischen Laubbaumarten, wie zum Beispiel Trauben- und Stieleiche, Speierling, Elsbeere, Vogelkirsche und Feldahorn sehr klimatolerant. Die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen, um die Zukunft unserer Wälder zu sichern, wurden in vielen Wäldern zwar schon vor Jahren begonnen, doch liegt da noch ein sehr, sehr langer Weg vor uns. Über gezielte Pflege, Pflanzungen, Saaten und Naturverjüngungen gilt es, auf großen Flächen klimatolerante Laubbaummischbestände zu begründen. Dabei wirkt sich die Zunahme von Laubwäldern, die an die Stelle von ehemaligen Nadelwäldern treten, sehr positiv auf die Wasserspeicherfähigkeit unserer Wälder und auf den Wasserhaushalt aus. Als weitere Ansatzpunkte oder Handlungsfelder werden gesehen: „Mehr Wasser im Wald halten“ und „Mehr Wald – wo und wie?!“

Ganz entscheidend wird es künftig sein, möglichst viel Niederschlagswasser in den Wäldern zu halten, versickern zu lassen und die Speicherkapazität, etwa über mehr Totholz, zu erhöhen, dies gilt für den niederschlagsreicheren Spessart genauso wie für die regenärmere Fränkische Platte.

Die Problematik Wassermangel hat den BN letztendlich dazu veranlasst, das Thema Auwaldförderung als Schwerpunkt im nächsten Jahr zu behandeln und gemeinsam mit möglichst vielen Partnern hier positive Beträge zur Grundwassersicherung zu leisten.

Weiter Informationen und die aktuellsten Planungen sind auf der Homepage https://main-spessart.bund-naturschutz.de/ verfügbar oder können über Facebook https://www.facebook.com/BUND.MSP erhalten werden. Seit neuestem steht auch ein Newsletter zur Verfügung der monatlich über interessante Themen oder neue Veranstaltungen informiert.