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Juchtenkäfer in Himmelstadt entdeckt

Eher zufällig entdeckte Sebastian Seibl den ca. 4 cm großen Käfer in Himmelstadt, der ziemlich ungeschickt weit oben in einem Baum eines Gartens landete. Durch das laute Brummen wurde man erst auf den Käfer aufmerksam und die Besitzerin des Grundstücks berichtete, dass sie diese Käferart in den letzten Tagen bereits mehrfach innerhalb und außerhalb ihres Gartens gesichtet hat.

08.07.2025

Der Eremit (Osmoderma eremita), auch Juchtenkäfer genannt, steht auf der Roten Liste Deutschlands und Bayerns und gilt als stark gefährdet. Reinhard Fritz von der BN-Ortsgruppe Retzbach bezeichnet den Fund als spektakulär, da der Käfer heute hauptsächlich im Hochspessart, speziell im Naturschutzgebiet Rohrberg, vorkommt. In der Region Himmelstadt sei er seit Jahrzehnten nicht mehr gesichtet worden. 

Die Bestimmung des Käfers erfolgte mit Unterstützung der BN-Mitglieder Dieter Kreutz, Edmar Rothaug und Michael Kohlbrecher, und die Entdeckung wurde an die Untere Naturschutzbehörde weitergeleitet. Der Eremit-Käfer ist auf alte, höhlenreiche Bäume angewiesen und zeigt besonders wertvolle Ökosysteme an. Sein Vorkommen unterstreicht die ökologische Bedeutung des Gebiets. Die BN-Gruppe plant, sich für den dauerhaften Schutz des Lebensraums einzusetzen. Fritz betont, dass der Fund ein Weckruf im weltweiten Artensterben sei. Der Biodiversitätsverlust durch Flächenfraß und Lebensraumzerstörung finde direkt vor unserer Haustür statt. Der Schutz solcher Lebensräume sei kein Luxus, sondern eine Investition in die Zukunft. Der Eremit-Käfer zeige, dass selbst in unserer Nachbarschaft unentdeckte Naturschätze schlummern.