Fünfter Runder Tisch zum Thema LEBENDIGE GRÜNFLÄCHEN FÜR KOMMUNEN
Als Antwort auf das Volksbegehren Artenvielfalt und zur Ergänzung der Umweltbildungsangebote der Kreisgruppe Main-Spessart initiierte der BUND Naturschutz 2020 den ersten Runden Tisch Lebendige Grünflächen für Kommunen. Die fünfte Ausgabe lockte nun gut 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Rathaus nach Marktheidenfeld, um dort gemeinsam neue Ideen bei der Grünflächenpflege und Gestaltung aber auch auftretende Hindernisse zu diskutieren. Unterstützt hat dieses Format zum vierten Mal die Stadt Marktheidenfeld als Gastgeberin.
Drei Kurzvorträge zu Beginn der Veranstaltung lieferten einiges an Material für den kollegialen Austausch. Florian Lang, Projektmanager von KomBi (Kommunale Biodiversität), Lohr, zeigte mit seinem Beitrag
„Wie lässt sich kommunales Engagement für mehr Biodiversität dauerhaft etablieren?“, dass ein gutes Miteinander an Verantwortlichen, Akteuren und Öffentlichkeit notwendig ist, um mehr Biodiversität in Kommunen zu etablieren.
Die Teilnehmenden des fünften Runden Tisches kamen aus der Praxis – Bauhöfe, Grünkolonnen, Verwaltungen, interessierte Bevölkerung und Verbände, Foto Torsten Ruf
Mit dem Beitrag „Verwertbarkeit von Mähgut von kommunalen Flächen“ versuchte Klaus Lankes, Gartenbautechniker bei der Stadt Karlstadt, Mut zu machen mit kreativen Lösungsansätzen auch mit kleinen Schritten voran zu kommen. Durch die insektenfreundliche Umstellung von Mulchmahd auf alternative Mahdverfahren muss das anfallende Mähgut in irgendeiner Form verwertet und oft teuer in Kompostieranlagen entsorgt werden. Der Bauhof Karlstadt experimentiert deshalb mit der Verwendung von Heuballen als Hochbeete und Pflanzobjekte.
Der Umweltbeauftragte der Stadt Marktheidenfeld, Torsten Ruf, widmete sich in seinem Beitrag der Sicherung der Biodiversität durch die Vernetzung kommunaler Flächen, vor allem im Außenbereich, mit weiteren naturschutzfachlich hochwertigen Flächen. Am Beispiel der Stadt Marktheidenfeld zeigte er die Verteilung städtischer Flächen und mögliche Anbindungen an Schutzgebiete. Eine große Rolle kommt hier auch der Bewirtschaftung zum Beispiel durch Beweidung zu.
Sowohl zu den Einzelvorträgen als auch an deren Anschluss ergaben sich vielfältige Beiträge der Teilnehmenden und abschließend das Fazit, wie notwendig und sinnvoll dieses Veranstaltungsangebot ist. Das bestätigten auch Teilnehmende, die extra aus Würzburg und Wertheim angereist waren und sich begeistert zeigten von diesem Format.
Zum Hintergrund:
Der BUND Naturschutz Main-Spessart hat 2020 die Reihe „Lebendige Grünflächen für Kommunen“ gestartet, die einerseits den Akteuren und Verantwortlichen fachlichen Input geben will und auf der anderen Seite über Erfahrungsberichte und Austausch kollegiale Beratung ermöglichen möchte. Die Reihe ist Teil des Umweltbildungsprojekts der BUND Naturschutz Kreisgruppe Main-Spessart, das 2024/25 den Schwerpunkt „Klimawandel, Artensterben und wir“ hat. Das Projekt wird gefördert vom Freistaat Bayern mit Mitteln zur Intensivierung der Umweltbildung
Der BUND Naturschutz Main-Spessart ist ausgezeichnet mit dem Qualitätssiegel Umweltbildung.Bayern