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Bei den Angusrindern und Brillenschafen

Ortsgruppe Marktheidenfeld besucht Klosterberg Alm der Fa-milie Kohlhepp in Wüstenzell: Als Quereinsteiger und im Nebenerwerb bewirtschaftet Familie Kohlhepp aus Wüstenzell die Klosterberg Alm und hält dort Angusrinder und Kärntner Brillenschafe. Die Ortsgruppe Marktheidenfeld im BUND Naturschutz wollte sich ein Bild davon machen, was ein Mutterkuh-Betrieb im Nebenerwerb alles leisten kann und was eine Mutterkuh überhaupt ist.

28.09.2020

Die Kohlhepps wirtschaften extensiv und ökologisch. Das bedeutet, dass sie nicht mehr Tiere haben, als die Fläche ernähren kann. Sie halten eine Mutterkuhherde mit eigenem Bullen und muttergebundener Kälberaufzucht sowie Brillenschafe und Hühner. Die Tiere sind soweit es die Witterung erlaubt auf der Weide, im Winter werden sie im Offenlaufstall mit Stroheinstreu gehalten. Die Fütterung erfolgt ausschließlich mit biologischen Futtermitteln. Bei ihrer Tierhaltung achten die Kohlhepps von der Aufzucht bis zur Schlachtung auf artgerechte Haltung. Besonderen Wert legt die Familie auf stressfreie Schlachtung beim nahen Metzger. Neben den Rindern konnten die Gäste auch noch Kärtner Brillenschafe bewundern. Zum Abschluss durfte die gute Angus-Fleischqualität in Form leckerer Rindsbratwürste getestet werden.

Das Kärntner Brillenschaf ist eine seit dem 18. Jahrhundert bekannte Haustierrasse aus Österreich. Seinen Namen verdankt es den schwarz gefärbten Ringen um die Augen, außerdem sind auch die Ohren von den Spitzen her schwarz gefärbt. Im 19. Jahrhundert war die Rasse über weite Teile Österreichs und über das bayrische Alpen- und  Voralpengebiet verbreitet. Im 20. Jahrhundert wurde die Rasse durch eine Vereinheitlichung der Zuchtziele komplett verdrängt und mittlerweile aus Restbeständen wiederbelebt. Sie gilt aber nach wie vor als stark gefährdet.

Die Rinderrasse Aberdeen Angus entstand gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Schottland und wird seit über 200 Jahren intensiv gezüchtet. Mittlerweile ist sie eine der bedeutendsten Fleischrinderrassen weltweit. Die Rasse wird seit etwa 1920 in Deutschland gehalten, hat sich aber erst nach 1950 stärker verbreitet und wurde mit einheimischen Rinderrassen verpaart. So entstand das Deutsche Angus Rind. Angus Rinder mit ihrem einfarbigen schwarzen oder roten Fell gelten als besonders gutmütig und wenig aggressiv und sind von Natur aus hornlos. Angus Rinder sind sehr robust, anpassungsfähig und genügsam. Das Fleisch der Angus Rinder gilt als besonders hochwertig.